Am Montag ging es für Nel Asa massiv abwärts. Es kam zum Rückgang von nahezu 4,3% – und damit wurde ein Aktienkurs von nur noch 0,39 Euro an den Tafeln angezeigt. Damit ist ein bis dato niemals in den vergangenen Jahren gesehenes Tief markiert.
Folglich schrumpfte die Marktkapitalisierung auf unter 650 Millionen Euro. Langsam werden die Verluste und die daraus resultierenden Negativnachrichten für die Marktkapitalisierung dramatisch. Schon locken oder warten 500 Millionen Euro als nächste Anlegerfalle. Ob dies das Ende signalisiert, ist offen. Doch ist die katastrophale Entwicklung des Abwärtstrends unbestritten.
Erleichterung in 24 Stunden?
Die Aktie erreichte ihren historischen Tiefpunkt nicht durch ein Versehen oder einen Irrtum, sondern durch einen großen Umstand, den das Unternehmen selbst verschuldet hat. Es fehlen die Meldungen und damit das Vertrauen – die Aktie steht kurz vor einem massiven weiteren Test, denn jetzt folgen Zahlen.
Da Nel Asa über Monate fast keine Nachrichten mehr gebracht hat, muss der Markt hier wohl Schlimmstes befürchten. Es sind wie zuletzt schon erkannt zwei Szenarien denkbar.
Einerseits könnte Nel Asa sich aus der misslichen Situation mit den Quartalszahlen, die nun am 28.2., also morgen anstehen (und die gleichzeitig zur Bekanntgabe der Jahreszahlen und wohl auch zu Prognosen für 2024 führen) befreien. Dies könnte sogar kurzfristig geschehen, wie in einer vergleichbaren Situation kürzlich für das britische Unternehmen von ITM Power.
Denn nach den Monaten ohne aussagekräftige Berichte steht nun viel auf dem Spiel. Die Quartalszahlen müssen zeigen, dass der Umsatz wie seit langer Zeit von Nel Asa und auch vom Markt prognostiziert gestiegen ist – auf mehr als 140 Millionen Euro.
Allein das 4. Quartal muss dafür noch eine Umsatzsteigerung von mehr als 5% im Vergleich zum Vorjahresquartal liefern. Ob dies gelingt? Die Meldungen sind ausgeblieben, wie beschrieben. Das macht die Situation für den 28,.2. so unkalkulierbar.
Es fehlen nicht nur Erfolgsmeldungen über abgeschlossene Projekte, sondern auch zu neuen Aufträgen. Insofern ist für das 4. Quartal tatsächlich offen, was morgen berichtet wird. Falls Nel Asa die Erwartungen für das vierte Quartal erfüllt, 5 % Umsatzsteigerung schafft und die Verluste etwas eindämmt, kann sich tatsächlich das oben beschriebene Befreiungsszenario einstellen. Dafür gilt es allerdings, die Umsätze wie beschrieben zu steigern und darüber hinaus auch Hoffnung für das neue Jahr zu machen.
Sollte es indes für den Umsatz oder vor allem für das nun laufende neue Jahr weiterhin Enttäuschungen in Sachen a) Umsatz und b) für die Zukunft die Auftragslage folgen, würden die Börsen in dem, was sie zuletzt gemacht haben, bestätigt.
Das Chartbild ist dazu eindeutig gewesen. Seit über einem Jahr geht es massiv und vor allem auch in den meisten Phasen stetig bergab.
Nel ASA Aktie Chart
Das war auch in der Statistik zu sehen.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die vergangenen Monate und Jahre zeigten einen deutlichen Abwärtstrend, was eine tatsächlich desaströse Statistik mit allein -35 % Verlust im laufenden Jahr mit sich gebracht hat.
Aber: Noch ist alles offen. In gut 24 Stunden berichtet Nel Asa wie beschrieben.
Wenn Nel Asa es schafft, zumindest die erwarteten Zahlen nach Maßgabe der eigenen Prognosen vom Jahresanfang 2023 (!) vorzulegen und mehr als 140 Millionen Euro Umsatz zu erwirtschaften, ist vieles gut. Denn dann würden auch die Verluste mit mutmaßlich ca. 75 Millionen Euro noch im Rahmen dessen bleiben, was sehr lange Zeit schon prognostiziert worden war. Die Börsen hätten dann mit den Verlusten von allein gut 50 % in den vergangenen sechs Monaten übertrieben.
Bedeutend wäre dann auch, dass die Norweger eine Perspektive in Bezug auf neue Aufträge und Projekte bieten. Denn dann würde auch die Prognose für das Jahr 2024 wieder besser. Der Umsatz soll nach Meinung des Marktes auf etwa knapp 200 Millionen Euro steigen. Der Verlust soll auf weniger als 45 Millionen Euro sinken.
Wie beschrieben: Dann wäre vielleicht nicht alles, aber doch vieles erheblich besser als jetzt. Dann würden auch die Analysten zum Zug kommen, die gegenwärtig noch von steigenden Kursen ausgehen. Die Analysten schätzen im Mittel ein Kursziel von gut 71 % Plus. Das allerdings verlangt zum einen die erwarteten Zahlen vor allem für den Umsatz und zum zweiten auch den vernünftigen Ausblick auf 2024, möglichst mit Aufträgen.
Denn dann würde endlich auch die Profitabilität durch Skaleneffekte erheblich verbessert werden. Doch es bleiben auf der anderen Seite Fragen: Sie erinnern sich daran – Nel Asa hat lange Zeit nichts berichtet, was relevant oder von hohem Gewicht relevant wäre. Deshalb ist die Aktie in den vergangenen Tagen weiter unter Druck geraten und hat das Rekordtief eingenommen. Deshalb hat der Markt auch kein Vertrauen und deshalb wird es hochspannend. Denn tatsächlich, wenn alles gut geht, wird der 28. Februar zumindest die Chance auf einen Wendepunkt darstellen. In gut 24 Stunden!
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