Nel ASA: Hier tut sich doch was!

Die Anleger von Nel ASA erlebten in den zurückliegenden sieben Börsentagen quasi ein Nullsummenspiel: Bei 0,760 Euro waren die Papiere des Wasserstoffspezialisten am vorvergangenen Donnerstag in den Handel gestartet, bei 0,756 Euro notierten sie an diesem Freitag zum Handelsschluss. Dazwischen lag das übliche Auf und Ab der volatilen Aktie. Einige für das Unternehmen potenziell positive Botschaften kamen am Markt bislang offenbar nicht an.

Toyota erwartet „wasserstoffbasierte Gesellschaft“

Denn Japan wolle in Zukunft insgesamt mehr denn je auf Wasserstoff als Energieträger setzen, berichtet aktuell der Branchendienst kfz-betrieb in seiner Onlineausgabe. Vorneweg geht dabei Toyota: Der zweitgrößte Autokonzern der Welt stellt demnach auf der Tokyo Motor Show noch bis zum 4. November das Nachfolge-Modell des Toyota Mirai offiziell vor. Der 24. Juli 2020, der Termin der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Tokio, soll nicht weniger als den „Wendepunkt auf dem Weg in eine wasserstoffbasierte Gesellschaft“ darstellen, heißt es von Seiten Toyotas. Rund 500 Exemplare des Brennstoffzellenautos Mirai sollen dann zum Einsatz kommen. Was Nel ASA freuen dürfte – denn diese Autos brauchen zwingend Wasserstoff zum Tanken.

Kann Nel ASA doch auf VW hoffen?

Doch auch in Deutschland tut sich was: Der VW-Konzern, bislang auf rein batteriebetriebene Elektroautos fokussiert, entwickle bereits eine modulare Fahrzeugarchitektur namens MPE, die ihre Antriebsenergie nicht nur aus Akkus, sondern auch aus einer Brennstoffzelle beziehen könne, vermeldete jüngst das Fachmagazin Auto, Motor & Sport. Findet da ein Umdenken statt, das Nel ASA und Co in die Karten spielt? Bundeskanzlerin Angela Merkel jedenfalls nährte diese Hoffnung unlängst: Sie bezeichnete Wasserstoff, auch jenseits von Anwendungen im Fahrzeugbereich, als den „vielleicht interessantesten Energieträger“.

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