Liebe Leser,
nun nimmt das Jahr endgültig Abschied. Es war eines der aufregendsten Jahre, an die ich mich erinnern kann. Wir saßen sicherlich überwiegend in Home-Offices und mussten auf Urlaubsreisen verzichten. Allerdings bewegten sich die Finanzmärkte zwischenzeitlich so stark am Abgrund wie lange nicht mehr.
Niemand konnte zudem einschätzen, wie lange die Horrorphase noch andauern würde. Nun aber sind die Würfel gefallen: Die stärkste Branche gehörte sicherlich den Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Unternehmen.
Nel Asa, Ballard Power und Plug Power greifen wie auch PowerCell Sweden die nächsten Tops an. Wer wird sich 2021 durchsetzen? Ich bin kein Prophet, aber die Chancen auf einen eindeutigen Kandidaten – oder zwei – stehen recht gut.
Wer es schaffen kann
Zunächst bleibt festzuhalten, dass die Werte in den zurückliegenden Monaten jeweils über 100 % gewonnen haben. Das ist ausgesprochen ungewöhnlich. Es gibt vereinzelt Unternehmen, die einmal überzeugen.
Dass aber ein ganzes Set der Konzerne derart überzeugt, ist selten. Der Grund liegt zumindest für die vergangenen Wochen auf der Hand: Die US-Wahl hat schlicht den Klimaschutz noch einmal nach vorne gebracht.
Die Aktien der Branche aber sind schon vorab enorm gestiegen. Nel ASA konnte etwa 150 % verbuchen, nachdem die Aktie etwa Mitte März auf das größte Minus des Jahres abgerutscht war. Auch dies hatte Gründe.
Plug Power legte an sich bereits deutlich über 140 % zu, bevor die US-Wahl überhaupt am Horizont auftauchte. Und schließlich ist auch der Wert von Ballard Power sehr deutlich geklettert, nachdem die Kursmarke von etwa 7 erreicht war.
Der Hype steckt der gesamten Branche sozusagen im Rucksack. Die Börsen hoffen, hier ein Zukunftsthema entdeckt zu haben. Alternative Energien sind erforderlich, um den CO-2-Ausstoß zu minimieren. Die Branche hat insofern Vorteile, als beispielsweise noch immer unklar ist, wie die E-Mobilität ganzheitlich betrachtet effizienter als die Verbrenner arbeiten soll.
Wasserstoff- und Brennstoffunternehmen aber werden auch 2021 noch von der politischen Agenda getragen. Unter den drei genannten Unternehmen sind letztlich die beiden Konzerne Favoriten, die an sich bereits dem künftigen US-Subventions- und Auftragstopf noch näher sind als Ballard Power.
Nel Asa hat eine Tochter in den USA, die Nel Hydro. Die könnte Aufträge akquirieren. Deshalb wird die Aktie vermutlich ebenso wie Plug Power vom Boom noch länger profitieren. Plug Power hat seinen Hauptsitz in den USA. Das wiederum bedeutet, dass das Unternehmen informell noch näher an den Zulassungsprozessen ist.
Im gigantischen Aufwärtsmodus sind alle Papiere. Dies gilt vor allem für die Aktie von Nel Asa, die als einziger Titel zuletzt ein Allzeithoch markieren konnte. Plug Power wiederum schaffte den kräftigsten Anstieg aller Papiere.
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