„Das könnte sich rächen!“ – so war am frühen Dienstagmorgen an dieser Stelle ein Artikel über die Aktie von Nel ASA vor den Quartalszahlen überschrieben. Gemeint war der irrationale Anstieg des Wasserstofftitels tags zuvor von 0,33 auf 0,39 Euro, nachdem die kanadische Bank RBC ihr Kursziel von umgerechnet 1,02 Euro bestätigt hatte. Der Hintergrund: Analyst Erwan Kerouredan fällt seit Jahren auf mit völlig utopischen Prognosen, deren Voraussagen nie eintreten. Und was soll man sagen? Auf ihn war auch dieses Mal Verlass: Nach Veröffentlichung des Quartalsberichts fiel die Nel-Aktie wieder bis auf 0,33 Euro zurück, ging letztlich bei 0,35 Euro aus dem Handel.
Nel ASA meldet bedenkliche Auftragsentwicklung
Denn was Nel ASA zu berichten hatte, war alles andere als erbaulich: Zwar hatte sich der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen im dritten Quartal 2024 um 21 Prozent auf 366 Millionen NOK erhöht (Q3 2023: 303 Millionen). Auch der Nettoverlust hatte sich verringert, von 167 auf jetzt 115 Millionen NOK. Allerdings war die Verbesserung „hauptsächlich auf die Fair-Value-Anpassung von -90 Mio. NOK aus Beteiligungen an Everfuel im 3. Quartal 2023 zurückzuführen“, wie Nel einräumen musste.
Noch bedenklicher zeigte sich die Auftragsentwicklung, denn der Auftragseingang hat sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als halbiert. Nach 338 Millionen NOK im dritten Jahresviertel 2023 belief er sich nun auf nur noch 161 Millionen.
- Das war ein Einbruch um gut 52 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal
- Die Summe entsprach nicht einmal der Hälfte des ausgewiesenen Umsatzes
Nels Kassenbestand halbierte sich
Kein Wunder, dass sich auch der Auftragsbestand bei Nel ASA empfindlich nach unten bewegt, dieser betrug am Ende des Quartals 1.872 Millionen NOK, 20 Prozent weniger als in Q3/2023 und 10 Prozent weniger als im Vorquartal. Der Kassenbestand schrumpfte zum Quartalsende auf 1.941 Millionen NOK nach 3.799 Millionen im Vorjahr. Mit anderen Worten: Innerhalb eines Jahres hat Nel annähernd die Hälfte seines Kapitals aufgebraucht. Dass dies bei der Aktie zum Rückfall bis auf das Vortagesniveau führte, war keine Überraschung. Außer für Erwan Kerouredan vielleicht.
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