Die nun zu Ende gehende Woche war für die Nel ASA-Aktie mal wieder ein hartes Pflaster. Zwischen Montag und Freitagnachmittag verlor das Papier der norwegischen Wasserstoff-Firma rund 9 Prozent an Wert (Stand: 10.03.2024, 14:30 Uhr). Auf 12-Monats-Sicht stand die Aktie somit mit 25,3 Prozent im Minus.
Der Hauptgrund: Nel ASA kündigte kürzlich eine Kapitalerhöhung an, die in der Regel auf den Aktienkurs drückt. Demnach hat die Wasserstoff-Firma 108 Millionen neue Anteilsscheine bei institutionellen Investoren platziert – zu einem Preis von jeweils 14,90 Norwegische Kronen (NOK). Die Norweger tätigten die Maßnahme, um sich frisches Geld zu beschaffen, insgesamt 1,61 Milliarden NOK (umgerechnet knapp 143 Millionen Euro).
Zahlenwerk zu 2022: Licht und Schatten bei Nel ASA
Wie viele andere auf Wasserstoff spezialisierte Firmen ist Nel ASA noch defizitär. Der Nettoverlust belief sich in 2022 auf 1,17 Milliarden NOK. Und der negative Cash Flow aus operativen Geschäften – also der Barmittelabfluss – stieg 2022 um 53 Prozent auf -691 NOK. Nel ASA verbrannte also ordentlich Geld, weshalb das Unternehmen zu Kapitalmaßnahmen greifen musste und offenbar auch weiterhin muss.
Trotzdem: Das letzte Woche vorgelegte Zahlenwerk hat auch seine positiven Aspekte, die das langfristige Potenzial der Aktie untermauern. So stieg der Auftragsbestand (Order Backlog) in 2022 um mehr als das Doppelte auf 2,6 Milliarden NOK. Der Auftragseingang legte gar um 135 Prozent zu. Die Umsätze verbesserten sich gleichzeitig um ein Viertel auf knapp 1 Milliarde NOK.
Dass Nel ASA trotzdem nicht profitabel war, lag vor allem an den massiv gestiegenen operativen Kosten. Darunter die höheren Aufwendungen für Rohstoffe und Personal sowie Kosten für Wachstumsinvestitionen.
Langfristig auf Kurs
Zur Einordnung: Nel ASA ist ein Unternehmen, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten mit der Herstellung von „grünem“ Wasserstoff aus elektrischer Energie (Elektrolyse) vom Trend rund um die Dekarbonisierung profitieren will. Neben der Wasserstoff-Produktion engagiert sich Nel zudem im Bereich der Brennstoffzellen und Wasserstofftankstellen.
Das Unternehmen bietet also mit Blick auf die politisch forcierten Wasserstoff-Ziele grundsätzlich eine aussichtsreiche langfristige Perspektive – wenngleich die hohen Verlustzahlen das kurzfristige Bild eintrüben und die Aktie volatil machen. Zumindest im Vergleich zu manch anderen spezialisierten Wasserstoff-Aktien ist Nel ASA aber schon recht weit in seiner operativen Entwicklung.
Übrigens: Gerade in diesen Zeiten sollten Sie unbedingt auf das Marktrisiko achten. Was Sie dazu alles wissen müssen, lesen Sie hier.
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