Liebe Leserinnen und Leser,
Nel Asa hat am Wochenende erst einmal Pause gehabt – zum Glück. Denn schon am Freitag war es zum Abschluss der vergangenen Woche erneut nach unten gegangen. Die Notierungen gaben um insgesamt -0,8 % nach. Das ist nicht viel – auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick stellt sich die Situation schon wieder anders dar.
Denn Nel Asa hat so in einer Woche – 6 % nachgegeben. Der Titel hat damit die Grenze von etwa 0,65 Euro wieder einmal unterschritten. Nun geht es darum, zumindest die Marke von 0,60 Euro zu verteidigen, um zumindest den Absturz auf den tiefsten Punkt des laufenden Jahrzehnts zu vermeiden. Dabei war lange Zeit nicht klar, wie schlecht es um die Aktie am Markt stehen würde. Vielleicht ist Nel Asa aber auch zu Unrecht so tief gestürzt. Ein Überblick zeigt, dass es Gegenstimmen gibt.
Nel Asa: Das hätte auch vor fast einem Jahr klar sein können
Die Aktie aber ist seit dem 1. Januar um mehr als -51 % nach unten gerauscht. Auch wenn es wie zuletzt einige Erholungsphasen gab: Der Titel ist noch immer extrem schwach, die Tendenz zeigt spätestens seit Sommer immer klarer nach unten. Zumindest im Chartbild ist diese Abwärtsbewegung klar zu erkennen.
Die Statistik lügt nicht. Auch in den vergangenen Wochen war Nel Asa trotz der gegenteiligen Wahrnehmung mit deutlich positiven Tagen immer wieder vergleichsweise schwach. Nun sind die Notierungen klar im Baisse-Modus, wenn es etwa um die zurückliegenden drei Monate geht. Da hat die Aktie gut -28 % nachgegeben.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Der Titel hat dabei in sechs Monaten sogar -43 % nachgegeben. Es scheint also aus der Sicht der Börsen grundsätzlich etwas nicht zu stimmen.
Hier ist des Pudels Kern begraben: An sich dürfte dies nicht sein. Denn der Titel ist an sich genauso aufgestellt wie vor einem Jahr. Zum Beginn des Jahres sah es so aus, als sollte Nel Asa ungefähr 140 Millionen Euro Umsatz im laufenden Jahr erwirtschaften. Es kommt in diesem Jahr nun exakt so, wenn die Schätzungen von Analysten noch immer stimmen.
Es kommt noch kurioser: Die Umsatzschätzung hat sich im Wesentlichen im gesamten Jahr nicht um einen Cent geändert. Die Verluste sind in den Schätzungen nun minimal etwas größer geworden. Der Titel hat damit eine minimale Angriffsfläche geboten. Die Verluste sind gegenüber den Schätzungen zum Beginn des Jahres vielleicht um 5 % bis 7 % höher geraten.
Das sind die Hochrechnungen nach der Präsentation der Quartalsergebnisse, die Nel Asa vor kürzerer Zeit vorgenommen hatte.
Wenn man zum Jahresanfang gewusst hätte, dass Nel Asa auch ohne nennenswerte Änderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so schwach abschneidet, hätten wohl einige Analysten und Investoren ihre Auffassung zu Beginn des Jahres geändert.
Bei den wohl gemerkt kaum veränderten Bedingungen hinsichtlich der wirtschaftlichen Verfassung hat der Markt die Kursschätzungen teils deutlich reduziert. Im Peak des laufenden Jahres, etwa im April, schätzte die Börse die Kurse aktuell um mehr als 30 % höher ein als das Kursziel aktuell lautet. Seither sind die Kursziele bei ungefähr 34 % Gewinn angesiedelt. Der Titel kann damit nach den mittleren Erwartungen von Analysten davon ausgehen, dass der Kurs mit 0,95 Euro oder etwas darüber fair bewertet wäre. Ob es so weit kommt?
Die Märkte irritieren indes hinsichtlich ihrer aktuellen Entwicklung – wenn das Kursziel trotz fast unveränderter Rahmenbedingungen fällt, dann scheinen sich auch die Analysten nicht ausschließlich an den wirtschaftlichen Werte zu orientieren.
Wenn also die Analysten dennoch davon ausgehen, dass der Kurs der Aktie noch kräftig steigen kann, dann gilt es auch, die vorhandenen Gegenmeinungen zu Wort kommen zu lassen. Denn der Titel hat bei den statistisch, den charttechnisch und den stimmungstechnisch versierten Analysten keinen so guten Ruf. Der GD100 oder der GD200 als Trendindikatoren der technischen Analyse sind immer noch weit über 20 % entfernt, der GD200 sogar mehr als 35 %. Es sieht nicht unbedingt danach aus, als solle der Wert zügig die nächste Chance zum Trendwechsel ergreifen.
Nel Asa: Zu wenig Impulse
Damit bleibt vor der neuen Woche am Ende die Erkenntnis, dass es wahrscheinlich derzeit eine Mixtur der Gründe gibt, warum die Aktie trotz der niedrigen Bewertung nicht durchstartet. Denn neben den oben genannten Indikationen bleibt die wirtschaftliche, weitgehend unveränderte Rahmenbedingung bei Lichte betrachtet recht schwach. Die Umsätze sind mit 140 Millionen Euro im laufenden Jahr bei Verlusten von über 73 Millionen Euro einfach zu gering – und dies wird sich im kommenden Jahr kaum ändern.
Derzeit unterstellen die Börsen noch immer einen Umsatz von fast 200 Millionen Euro für das kommende Jahr. Aber auch das wären dann noch immer zu wenig, um Verluste zu vermeiden. Die derzeitige Verlustschätzung liegt bei ca. -46 Millionen Euro für das kommende Jahr. Demnach fehlen in jeder Dimension die Impulse für die Trendumkehr.
Hoffnung machen allenfalls die oben genannten Analysten. Immerhin ist deren Kursziel wie beschrieben noch gut 34 % entfernt. Vielleicht setzen die Analysten darauf, dass die Branche insgesamt ihre Schwäche noch überwinden kann. Denn die Energietrendwende läuft – und damit die Hoffnung, dass der Wasserstoff-Sektor in den USA wie auch in der EU endlich mehr Geld erhalten.
Andere Begründungen für einen Anstieg um 34 % sind derzeit mangels Impulsen kaum zu sehen.
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