Liebe Leserinnen und Leser,
ein unglaubliches Phänomen ist das Kursfeuerwerk von Nel Asa – in die falsche Richtung. Es ging auch am gestrigen Abend noch einmal um mehr als – 5 % abwärts. Die Aktie ist noch schwächer als das, was Analysten der Charttechnik oder der technischen Analyse vorher hätten vermuten müssen. Die Notierungen sind auf dem Weg zu einem der schwächsten Kurse der vergangenen Jahre.
Wenn es jetzt nicht gelingt, Ruhe in die Entwicklung zu bringen, wird Nel Asa sogar den niedrigsten Kurs des laufenden Jahrzehnts für sich verbuchen müssen. Jetzt ist die Frage: Sind sogar Short-Investoren involviert? Anders kann man sich den Kursrücksetzer, der jetzt seit Wochen anhält, kaum noch erklären.
Das Erstaunen ist groß: Warum ist Nel Asa so unglaublich schwach?
Die Aktie ist kaum noch etwas wert, wenn man sich die Marktkapitalisierung ansieht. Derzeit liegt der Marktwert bei gut 1,1 Mrd. Euro. Zu sehr guten Zeiten vor einigen Jahren war die Marktkapitalisierung mit mehr als 6 Mrd. Euro gut 5mal so hoch wie aktuell. Das Absurde im Vergleich: Die Aktie war am Markt mehr wert, aber wirtschaftlich deutlich weniger.
Die Umsätze sind seither deutlich gestiegen. Aktuell wird für das laufende Jahr ein Umsatz in Höhe von etwa 140 Millionen Euro zu erwarten sein. Das ist eine starke Entwicklung, die allerdings nicht reicht, um das Jahr zu einem sehr guten Geschäftsjahr werden zu lassen. „Stark“ ist der Umstand, dass Nel Asa anders als der große Konkurrent Plug Power aus den USA die Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr 1:1 erfüllt hat. Einen höheren Umsatz hat der norwegische Konzern vielleicht bei den Investoren als Erwartung noch erzeugt.
In der Realität war das, was passierte, so zu erwarten. Nur: Vielleicht sind oder waren die Börsen auch enttäuscht von den Auftragsbeständen oder den Auftragsvolumina, die neu dazugewonnen werden sollten – aber dazu gibt es derzeit wenig Berichte. Dennoch:
Unter dem Strich ist das wirtschaftliche Ergebnis für und von Nel Asa an sich recht gut. Die Notierungen haben dies im Chart allerdings in keiner Weise widergespiegelt – und dies im ganzen Jahr nicht. Die Notierungen sind im Gegenteil spätestens ab einem kleinen Hoch Mitte März ist es massiv abwärts gegangen. Damals lagen die Norweger am Markt mit Kursen von knapp oberhalb von 1,60 Euro um fast einen Euro über den derzeitigen Kursen.
Die Kursstatistik zeigt zudem, was der Kurs in diesen Zeiträumen tatsächlich durchgemacht hat. Es ging massiv abwärts. So etwa seit Jahresbeginn um annähernd 49 %. Allein in den zurückliegenden drei Monaten ging es zudem gleich um -33 % abwärts. Damit hat die Aktie formal im laufenden Monat zwar annähernd 10 % zugelegt – dies reicht jedoch hinten und vorne nicht, um auch nur annähernd einen starken statistischen Lauf zu behaupten.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Demzufolge ist die Aktie ohne nennenswerten wirtschaftlich neuen Grund, s.o., nach unten gezogen. Das deutet darauf, dass hier andere Kräfte wirken als die wirtschaftliche Einschätzung über die Bewertung des Kurses. Wirtschaftlich hat sich nichts geändert, während es zum Absturz in den Penny Stock-Bereich kommt? Das sieht irgendwann auch nach reinen Spekulationen oder gar nach einem Short-Angriff aus.
Zumindest wäre es unterhalb von Notierungen in Höhe von 1 Euro nicht besonders überraschend, wenn hier spekulativ investiert würde – denn es genügen kleine Einsätze, um mit der Aktie einen Hebel zu bedienen. Der Titel ist demnach als Penny Stock höchst gefährdet.
Am Ende gibt es einen weiteren Erklärungsansatz für die neue große Schwäche: Die Performance von Plug Power. Denn die US-Amerikaner sind in den vergangenen Tagen massiv angegriffen worden. Die Unternehmung hat bekannt geben müssen, dass sie eventuell eine Kapitalerhöhung durchführen müsse.
Das zeigt Kapitalmangel an. Kapitalmangel, der vielleicht bei Konkurrenten wie Nel Asa oder anderen nicht vorliegt, aber die Sektorenschwäche aufdeckt. Die Umsätze sind insgesamt viel zu gering im Vergleich mit dem, was die große Energiewende bringen sollte. Die Branche hat danach getrachtet, dass etwa die Billionen in den USA, die für den Inflation Reduction Act ausgegeben werden, auch bei den Wasserstoff-Unternehmen landen würden.
Aktuell jedoch ist gerade die Wasserstoff-Industrie namentlich in den USA in einer kritischen Verfassung. Dies machte Plug Power vor einigen Wochen selbst in einer Erklärung deutlich.
Diese Stimmung hat offenbar auch Nel Asa und die Aktienmärkte rund um Nel Asa erfasst. Demzufolge ist der Titel aktuell durch die Rahmenbedingungen insgesamt unter Druck geraten, auch wenn das Unternehmen selbst vergleichsweise sogar liefert, jedenfalls im Rahmen dessen, was mit normalen Enttäuschungen etwa über die minimal zu hohen Verluste noch zu akzeptieren ist.
Analysten scheinen sich dem Befund mittlerweile angeschlossen zu haben. Der Titel hat aktuell bei den Analysten ein Kursziel von nur noch in etwa 43 % Potenzial. Das wären ausgehend von den derzeitigen Bewertungen unter dem Strich in etwa noch Kurse von – je nach Wechselkurs zur norwegischen Krone – etwa 0,95 Euro , ggf. etwas weniger. Das Kursziel allerdings lag vor Wochen noch teils bei mehr als 1,20 Euro, teilweise auch noch weiter oben bei mehr als 1,30 Euro. Die Analysten korrigieren also die Erwartungen aktuell etwas. Dennoch: Das Potenzial ist noch höher als der Kurs selbst, heißt es.
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