Nel ASA-Aktie: Warum geht’s bergab?

Der Start ins Börsenjahr 2024 ist der Nel ASA-Aktie geglückt. Bis Mitte Februar konnte das Papier des norwegischen Wasserstoffunternehmens um über 25 Prozent zulegen. Doch seitdem kennt die Nel ASA-Aktie nur noch eine Richtung, und zwar bergab. Inzwischen hat der Wasserstofftitel alle Gewinne des Jahresbeginns wieder abgegeben. Gibt es denn keine guten Nachrichten mehr?

Gute und schlechte Nachrichten

Doch, eigentlich schon. Nel hat seine Wasserstoffprojekte im ersten Quartal des Jahres stark vorangetrieben und konnte einen Großauftrag gewinnen. Vor allem bei der Entwicklung von Projekten zur Erzeugung grünen Wasserstoffs geben die Norweger Gas. Das Großprojekt mit HH2E, das den Aufbau skalierbarer Wasserstoffprojekt in Deutschland plant, ist endlich unter Dach und Fach. Nel liefert die dafür notwendigen Elektrolyseur-Ausstattung mit einer Gesamtleistung von 120 Megawatt.

Auch Maßnahmen der Europäischen Union sorgen für Optimismus bei Nel. Im Herbst dieses Jahres soll ein Pilotprojekt zur angekündigten Wasserstoffbank der EU starten. Produzenten wie Nel erhalten über einen Zeitraum von zehn Jahren je produziertem Kilogramm Wasserstoff eine feste Prämie.

Gedämpft wurde der Optimismus jedoch von der Anfang März durchgeführten Kapitalerhöhung, in deren Zuge Nel rund 145 Millionen Euro zuflossen. Das frische Geld soll der weiteren Unternehmensexpansion dienen, um neue Produktionskapazitäten in Europa und den USA zu schaffen.

Nichts für schwache Nerven

Langfristig dürfte Nel zu den Gewinnern im Wasserstoffmarkt zählen. Doch langfristig bedeutet eben auch, dass Anleger viel Geduld mitbringen müssen. Für Anleger mit schwachen Nerven und einem kurzen Anlagehorizont ist die Nel ASA-Aktie immer noch kein geeignetes Investment.