Nel Asa-Aktie: Das ist die Wahrheit!

Nel Asa wird immer schwächer. In wenigen Tagen dürfte die ganze Wahrheit erscheinen

Auf einen Blick:
  • Nel ASA mit einem weiteren Verlust
  • Aktie bleibt auf niedrigstem Stand der vergangenen Wochen
  • Wasserstoff - der Boom ist vorbei!

Liebe Leserinnen und Leser,

der Wasserstoff-Boom scheint vorbei. „Endgültig“, wenn das Wort nicht so definitiv wäre. Nel Asa verliert trotz der ohnehin schwachen Performance am Donnerstag weiter. Der Titel wird zwar mit dem Verlust von -1,1 % nicht allzu stark getroffen. Auf sehr niedrigem Niveau allerdings ist die Aktie aktuell ohnehin nicht mehr viel wert.

Die Notierungen laufen fast schon parallel zu solchen Titeln wie bei Plug Power nach unten. Auch die Amerikaner befinden sich in einer tiefen Krise. Bei Nel Asa lohnt es sich, genau hinzusehen. Denn am 16. Oktober sollen die aktuellen Quartalszahlen berichtet werden. Es kann zu einer Überraschung kommen.

Auftragsbücher sind leer – doch wie leer sind sie aktuell?

Bekannt ist, dass in den vergangenen Quartalen die Auftragsbücher jeweils sehr leer gewesen sind. Leer heißt: Die Auftragseingänge reduzierten sich gegenüber den vorhergehenden Quartalen zum einen. Zum anderen aber ist auch das Auftragsvolumen von Nel Asa sehr schwach gewesen.

Nun ist kein einziger Auftrag in relevanter Größe im laufenden Quartal hinterher gekommen, wenn die Wahrnehmungen stimmen. Das würde bedeuten, dass Nel Asa gegenwärtig wahrscheinlich den Auftragseingang noch einmal nach unten schrauben wird, was den Bericht betrifft. Und nach Adam Riese müsste auch der Auftragsbestand sich insgesamt reduziert haben.

Das würde eine sehr schlechte Nachricht abgeben. Denn aus den bestehenden und den neuen Aufträgen resultieren auch die Erwartungen an das Unternehmen und seinen künftigen Ertragsstatus. Die Börsen müssen davon ausgehen, dass die Norweger wahrscheinlich mit noch geringeren Umsätzen rechnen müssen als gedacht.

Die gegenwärtigen Schätzungen sind schon schlecht.

Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr nach den aktuellen Schätzungen am Markt bei nur gut 131 Millionen Euro herauslaufen. Das wäre noch einmal ein Abschlag im Umfang von mehr als 10 % im Vergleich zu den vorhergehenden Schätzungen zum Jahresanfang.

Bei einem Wachstumsunternehmen von sinkenden Umsätzen ausgehen zu müssen, widerspricht der Kernidee des Investments. Zudem wird das Unternehmen mutmaßlich auch im kommenden Jahr geringere Umsätze erreichen als ursprünglich angenommen. Am Markt kursiert die Schätzung von gut 175 Millionen Euro Umsatz. Zum Vergleich: Ursprünglich war schon für das laufende Jahr ein Umsatz in Höhe von gut 200 Millionen Euro angenommen worden.

Wenn schon die Umsätze nicht funktioneren, wenn kein Wachstum erwartbar ist, sollte zumindest die Entwicklung in der Profitabilität zugunsten des Unternehmens sprechen. Tatsächlich soll im laufenden Jahr das Nettoergebnis auf ca. 22 Millionen Euro Verlust taxiert werden. Das wiederum ist deutlich besser als der Verlust, den die Börsen zuvor angenommen haben. Anfang des Jahres stand die Vermutun gim Raum, der Konzern könne seinen Verlust auf ca. 45 bis 50 Milionen Euro reduzieren, nachdem es im Jahr zuvor in etwa 75 Millionen Euro Verlust waren.

Dennoch: Die wirtschaftlichen Verhältnisse werden aktuell nicht besser, sie werden schlechter. Das ist aus der Wahrnehmung der Märkte ein schwacher Beitrag.

Gerade deshalb fallen die fehlenden Auftragsnachrichten gegenwärtig so stark ins Gewicht. Die Börsen haben ihre Konsequenzen schon daraus gezogen.

Nel ASA Aktie Chart

Kursperformance

laufendes Jahr-37,11 %4,33 €
1 Woche-3,50 %4,33 €
1 Monat-7,81 %4,33 €
3 Monate-19,46 %4,33 €
6 Monate-19,76 %4,33 €
1 Jahr-49,24 %4,33 €
3 Jahre-77,31 %4,33 €
5 Jahre-45,18 %4,33 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Der Trend ist eindeutig in Zahlen zu messen

Vor dem 16. Oktober 2024 ist der Trend also klar zu bemessen. In Zahlen stellt sich der Trend wie folgt dar: Das Unternehmen wird demnach einen Verlust von -33 % seit Jahresanfang verbuchen. Der Verlust über die Phase von 12 Monaten ist mit -58 % noch gewaltiger.

Angesichts der oben genannten wirtschaftlichen Entwicklung ist all das sicherlich kein Zufall. Nur: Die Aktie hat auch andere Signale abgesandt, die beunruhigen dürften.

So ist der GD200 mittlerweile um gut -15,5 % unterkreuzt. Das bedeutet, die Aktie benötigt noch einen erheblichen Turnaround, um einen Trendwechsel formal zu vollziehen. Die 100-Tage-Linie ist mittlerweile gut 19 % entfernt. Die Signale sind auch am RSL 130 zu sehen. Der sollte bei einem neutralen Trend den Wert von 1 erreichen. Aktuell sind es indes nur 0,835. Oder mit anderen Worten:

Es gibt keine Trend-Signale, die Hoffnung spenden. Es gibt zudem auch keine charttechnischen oder technischen Signale, die vor dem 16. Oktober jetzt noch eine große Rolle spielen könnten. Es sieht einfach insgesamt für die Aktie recht schwach aus. Woher die Hoffnung vereinzelter Analysten kommt oder kommen soll, ist angesichts dieser Werte schlicht unklar.

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