Liebe Leserinnen und Leser,
wer hätte vor einigen Wochen an eine solche Kursexplosion bei Nel Asa geglaubt? Die Aktie schaffte nun ein Plus von 4,2 % am Dienstag und festigte damit seine Position in einem massiven Aufwärtstrend. Wie kann es weitergehen? Die Rallye jedenfalls wurde nun von einer weiteren Investmentbank zumindest bezogen auf das Kursziel weiter angeheizt. Dies lässt vermuten, dass die Bank sich offenbar mit einer schwächeren Einschätzung geirrt hatte.
Die Rallye ist beachtlich
Zunächst jedoch gilt es festzustellen, dass die laufende Rallye am Markt bereits ausgesprochen beachtlich ist. Der Titel konnte in den vergangenen drei Monaten ein bedrohliches Tief in einen Aufwärtslauf verwandeln, der kaum Fragen übrig lässt. Die Notierungen ziehen entlang einer geradezu mustergültigen Aufwärtstrendgeraden nach oben. Dies lässt sich im Chartbild nun schon seit einiger Zeit beobachten – und wird nicht entscheidend für Investoren sein, hat aber bei Algorithmen durchaus seine Funktion, wie die Erfahrung lehrt.
Die Rallye der Kursdaten ist gleichfalls beeindruckend. Allein das Ergebnis in den vergangenen vier Wochen zeigt, wie gut die Aktie derzeit in Form ist.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Dabei ist es im laufenden Jahr um 27,9 % aufwärts gegangen.
Dies hat wohl auch die Bank Morgan Stanley nun festgestellt. Der Titel erhielt ein neues Kursziel, das durchaus spektakulär ist. Bis dato hatte die Bank das Kursziel bei 13 NOK verortet. Aktuell gibt es eine neue Schätzung. Zum einen hat die Bank den Titel mit dem Zusatz „Overweight“ versehen, Das neue Kursziel liegt bei 22 NOK, was in etwa 2,20 Euro entspricht. Ein starker Schritt um 9 NOK, d. h. um mehr als 60 %.
Die Begründung spiegelt wider, was derzeit passiert. Die Unternehmen, die sich im Segment „grüner Wasserstoff“ betätigen – hier auch die Pure Player, die sich ausschließlich darauf fokussieren -, sollen demnach zu den „Hauptnutznießern einer Kombination der Förderung Erneuerbarer Energien der EU und den USA sein“, heißt es.
Dabei verweist Morgan Stanley auf die Stimmung und wird – so steht zu vermuten -, nicht nur die Stimmung in der Branche selbst, sondern auch an den Aktienmärkten denken. Die Aufträge müssten auf Basis der jeweiligen Milliarden-Programme in den kommenden Monaten und Jahren deutlich zunehmen, wenn nicht alle Stricke reißen, lehren sowohl die Erklärungen wie auch die Erfahrung mit staatlichen Programmen. Deutschland etwa will sich mit grünem Wasserstoff aus Norwegen versorgen lassen, prüft dabei aber aktuell noch eine Wasserstoff-Pipeline, die den Transport sicherstellen soll. Die Pipeline würde zunächst sogenannten blauen Wasserstoff transportieren, der mit Gas hergestellt würde. Diese Übergangstechnologie allerdings wird abgelöst. Deshalb werden – so jedenfalls nehmen es Analysten derzeit offenbar auch an – u.a. die Hersteller von Elektrolyseuren eine Chance haben, daran teilzunehmen. Wer am Ende profitiert, wird sich zeigen.
Nel Asa aber scheint gute Karten zu haben, da das Unternehmen sehr gute Akquise betreibt.
Aufträge kommen
Die Aufträge für Nel Asa jedenfalls kommen in unregelmäßigem Abstand ins Haus. Schon jetzt – also bevor die politischen Programme so recht greifen können – wurde beispielsweise ein Auftrag im Wert von 12 Millionen Euro oder 13 Millionen Dollar akquiriert, der Lieferungen in die Niederlande vorsieht.
Die Auftragsvolumina reichen derzeit keinesfalls, um Nel Asa schon 2024 entscheidend in die Gewinnzone zu bringen, aber sie deuten das Potenzial an, das im Verbund mit den staatlichen und überstaatlichen Programmen entstehen kann. Aus dieser Ausgangssituation heraus lässt sich der aktuelle Spurt des Titels nach oben erklären.
Die Aktie hat derzeit einen charttechnischen Lauf, der nur wenige Widerstände kennt. Die Notierungen müssten demnach bei 1,70 Euro erste Widerstände überwinden, könnten dann aber in Richtung des aktuellen 1-Jahres-Tops marschieren. Am 11. März 2022 hatte Nel Aa den Kurs von 1,82 Euro markiert. Weitere Widerstände wären aus der Perspektive der charttechnischen Analysten dann erst bei 2,00 Euro zu vermuten. Die nächsten Tops dann sind rein statistischer Natur. Am 13. Januar, vor zwei Jahren, hatte Nel Asa das Allzeithoch bei 3,32 Euro markiert. Dies wiederum ist aus Sicht der Trend-Investoren und -Analysten derzeit kein Thema.
Die Kurse könnten allerdings u.a. davon profitieren, dass auch die technischen Analysten derzeit angetan sind. Maßstab für die Beurteilung eines solchen Trends sind auch die gleitenden Durchschnittskurse über verschiedene Zeiträume. Immer dann, wenn ein Kurs einen solchen GD überwindet, wird daraus ein Aufwärtstrend abgeleitet. Dieser bestätigt sich in der Regel oft nicht und wird dann als Fehlsignal betrachtet. Wenn allerdings die Bestätigung folgt und der Abstand zwischen dem jeweiligen GD und dem Kurs steigt, entstehen oft genug starke Trends – auf diese Trendsignale warten Trend-Analysten.
Nel Asa nun prägt langsam solche Signale aus. Der GD38 über 38 Tage ist nun mehr als 10 % entfernt. Dieser gilt als Indikator für die kurzfristige Trendanalyse. Der GD100 als mittelfristiges Signal ist bereits um über 20 % überwunden und weist damit einen starken Aufwärtstrend im mittelfristigen Bereich aus. Der GD200, der zudem der wohl prominenteste und meistbeachtete Indikator ist, konnte um gleichfalls über 20 % überkreuzt werden. Dies gilt als Signal dafür, dass Nel Asa sich in einen langfristigen Aufwärtstrend gebracht hat. Garantien entstehen daraus nicht – aber Interessenten. Solange Investoren solche Signale beachten, ist dies zumindest ein möglicher trendverstärkender Faktor – auch jenseits der wirtschaftlich bereits interessanten Ausgangssituation. Die Kurssteigerungen zuletzt sind demnach nicht verwunderlich.
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