Nel ASA-Aktie: So gelingt die Shortseller-Abwehr!

Wer hätte das nach dem Absturz der Nel-ASA-Aktie gedacht? Offenbar wittern Leerverkäufer trotz der scharfen Korrektur beim norwegischen Elektrolyseur noch ein gutes Geschäft. Laut Daten der Wirtschaftsagentur Bloomberg haben Investmentgesellschaften wie Helikon, Odey, Arrowstreet Cap, Capital Fund und JP Morgan bei Nel ihre Short-Positionen aufgestockt und insgesamt über 100 Millionen Aktien leergekauft – das entspricht 6,9 Prozent aller ausstehenden Anteile der Norweger.

Sollten die Kapitalgesellschaften Recht behalten, drohen dem Aktienkurs von Nel ASA weitere Verluste. Falls sich der Titel des Wasserstoff-Unternehmens jedoch wieder erholt, müssten die Short-Investoren ihre Positionen auflösen, indem sie eilig Nel-Aktien kaufen, um sich vor hohen Verlusten zu schützen. Die vergangenen Monate haben ein ums andere Mal gezeigt, dass ein derartiger Short-Squeeze den Aktienkurs des zugrundeliegenden Unternehmens rasant nach oben treiben kann.

Bietet die Konstellation für Privatanleger nun eine günstige Einstiegschance? Oder sollten Sie lieber abwarten, bis die Korrektur bei Nel ASA einen Boden gebildet hat? Eine Analyse.

Wasserstoff-Sektor stark kapitalisiert

Die Wasserstoff-Technologie verspricht, ein wichtiger Baustein bei der Bekämpfung des Klimawandels zu werden. Das Gas kann schließlich emissionsfrei aus Wasser und Strom gewonnen werden. Speicherung und Transport sind im Vergleich zu erneuerbarem Strom ebenfalls verhältnismäßig einfach.

Unabhängige Prognosen bescheinigen der Technologie bis 2050 ein Marktvolumen von mindestens 700 Milliarden US-Dollar. Damit könnte das Hydrogen bis zu einem Viertel des weltweiten Energiebedarfs decken.

Zwischen den Staaten, die sich ambitionierte Klimaziele gesetzt haben, ist daher ein Wettlauf um die Führerschaft im Bereich Wasserstoff ausgebrochen. Die Regierungen in den USA, Frankreich Deutschland, Japan und China überschütten die Unternehmen geradezu mit Subventionen.

Solides Wachstum bei Nel ASA

Wenn es darum geht, in welchen Bereichen sich die Technologie als Alternative zur Batterie durchsetzen wird, fallen Vorhersagen jedoch schwer. Denn auch die Akkus leisten immer mehr bei immer weniger Kosten und Gewicht.

Der große Trumpf von Nel ASA liegt darin, dass sie nicht zu abhängig von einem speziellen Anwendungsbereich sind. So deckt das Unternehmen die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette ab – von der Produktion zum Vertrieb über Tankstellen. Dabei wächst der prominente Kundenkreis: Die Norweger liefern ihre Elektrolyse-Anlagen an den Ölriesen Royal Dutch Shell, das Solarunternehmen First Solar und den spanischen Versorger Iberdrola.

Bei einigen Partnern ist Nel ASA auch direkt eingestiegen, etwa beim Truck-Bauer Nikola. Nach einem fulminanten Börsenstart des US-Start-ups war das Vertrauen der Anleger jedoch schnell wieder erschüttert. Der Einstieg bei Nikola war jedoch trotzdem lukrativ, da sich der Beteiligungswert der Norweger seither verdreifacht hat. Auch Nels Investment in die dänische Wasserstoff-Firma Everfuel war trotz jüngster Kursverluste der Dänen unter dem Strich ertragreich.

Der kürzlich erschienene Erstquartalsbericht war für Nel-Investoren ebenfalls erfreulich. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 15,7 Millionen Euro. Vergangenes Jahr hatten sich die Einnahmen bereits um 14 Prozent erhöht.

Trotz des soliden Wachstums sind die Norweger nach wie vor nicht profitabel. Der Q1-Verlust stieg im Vorjahresvergleich sogar um 13 Prozent, die ersten Gewinne erwarten Analysten nicht vor 2024. Bis dahin finanziert Nel sein Wachstum mit dem Geld seiner Investoren. Durch die letzte Kapitalerhöhung ist das Cash-Polster des Wasserstoff-Spezialisten auf 320 Millionen Euro angeschwollen – ausreichend Liquidität, selbst wenn sich die Wasserstoff-Euphorie einmal legen sollte.

Fehlende Aufträge

Auch wenn der Markt ein großes langfristiges Potenzial bietet und Nel ASA in einer hervorragenden Position ist, um davon zu profitieren: Die Aktie ist im Zuge des Wasserstoff-Hypes einfach zu schnell und zu hoch gestiegen. Korrekturen, wie wir sie seit Beginn des Jahres in der Branche erleben, sind die logische Konsequenz.

Zudem spielen Quartalszahlen in der derzeitigen Entwicklungsphase des Unternehmens eher eine untergeordnete Rolle. Damit Nel seinen Börsenwert von 2,4 Milliarden Euro rechtfertigen kann, muss der Wasserstoff-Spezialist in den kommenden Monaten wieder deutlich mehr Auftragszuschläge erhalten als zuletzt. Bestellungen von Elektrolyse-Anlagen gingen in den letzten Wochen öfter an die Konkurrenz der Norweger. Sollte dieser Trend anhalten, werden sich am Ende doch wieder die Shortseller die Hände reiben.

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