Die Aktie von Nel ASA ist immer wieder für Überraschungen gut. Am Mittwoch war es wieder mal so weit, aber es war keine schöne: Nach einem Vortagsschlusskurs von 0,515 Euro in Frankfurt, fielen die Papiere des norwegischen Wasserstoff-Spezialisten in der ersten Handelsstunde plötzlich wie ein Stein, rissen die 50-Cent-Marke deutlich und fanden bei genau 0,490 Euro einen Boden. Bis zum Mittag hatte die Nel-Aktie dann wieder die Kurve gekriegt, kletterte erneut über die 51 Cent, nur um letztlich 1,8 Prozent tiefer bei 0,505 Euro aus dem Handel zu gehen. Was auffällt: Neuigkeiten brauchte es für dieses Auf und Ab bei Nel ASA nicht.
Nel ASA meldete Millionenauftrag
Denn die letzte Nachricht aus Oslo stammt noch vom 1. Juli, als das Unternehmen einen Folgeauftrag für Elektrolyseur-Ausstattung eines nicht namentlich genannten Kunden aus Europa meldete. Der Bestellwert beträgt laut Nel mehr als sieben Millionen Euro, weitere Details nannte man nicht. Wirklich voran brachte die Nachricht die Aktie allerdings nicht.
Das zeigt sich beim Blick auf die jüngste Kursentwicklung: Aus den vergangenen Vierteljahr liegt die Nel-Aktie zwar noch im Plus. Allerdings beträgt der Abschlag aus dem zurückliegenden Monat aktuell schon wieder knapp 20 Prozent. Geht man weiter zurück, wird’s richtig bitter. Seit Juli 2023 hat Nel ASA nicht weniger als die Hälfte an Börsenwert eingebüßt. Und selbst das ist nur die halbe Wahrheit. Zur Einordnung:
- Die Marktkapitalisierung beläuft sich laut von finanzen.net damit auf noch rund 872 Millionen Euro
- Zu ihren Hochzeiten Anfang 2021 war Nel ASA einst mit 5,5 Milliarden Euro bewertet worden
Nel ASA notiert 85 Prozent unter Höchststand
Mit anderen Worten: Seit dem Hype, der damals praktisch die gesamte Wasserstoff und Brennstoffzellen-Branche in unwirkliche Höhen katapultierte, hat die Nel-Aktie tatsächlich 85 Prozent (!) an Wert verloren. Einziger Trost vielleicht: Die Papiere des US-Wettbewerbers Plug Power sind seit ihren Höchstständen im Februar 2021 sogar um 95 Prozent eingebrochen.
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