Liebe Leserinnen und Leser,
das norwegische Unternehmen von Nel Asa hat am Freitag mit einem weiteren Gewinn an den Börsen sicherlich die Investoren begeistert. Nun ging es am Dienstag weiter. Am Morgen folgte ein kleines weiteres Highlight mit einem Plus.
Die Aktie, die kurz zuvor noch der Marke von 1 Euro entgegentaumelte, macht sich nun auf den Weg in Richtung von früheren Zwischenmarken. Schon lange sind nun die Analysten der Meinung, die Aktie sei ein Kauf. Jedenfalls sieht es offenbar der Durchschnitt der Analysten so. Die Aktie ist in guter Verfassung.
Nel Asa: Das ist ein Kursziel
Die Norweger haben aus unterschiedlichen Gründen einen immensen Lauf gestartet. In der Hauptsache dürfte dies gelungen sein, weil die Quartalszahlen am frühen Morgen des 27. April die Börsen endlich überzeugt haben. Es geht aufwärts, so die Intention der Bekanntmachungen. Es dürfte weniger entscheidend sein, dass Nel Asa nun einen mächtigen Lauf im ersten Quartal hat hinlegen können.
Vielmehr zeigen sich Analysten und Investoren sicherlich zufrieden damit und darüber, dass die Norweger überhaupt endlich einmal die Versprechen, die sich die Beobachter gemacht haben, überwinden oder jedenfalls auf dem richtigen Weg sind.
Nun kommen die neuen Kursziele – sie folgen der ohnehin sichtbaren Aufwärtsbewegung an den Finanzmärkten. Das Chartbild ist keinesfalls positiv, es ist allerdings deutlich besser als in den Tagen zuvor.
Dazu trägt bei, dass die Notierungen binnen einer Woche nun um fast 6 % gestiegen sind. Damit hat sich das Monatsminus fast wieder aufgelöst. Die Notierungen liegen per Saldo in einem Monat noch etwa -1% hinten.
Die Kursstatistik weist für die vergangenen sechs Monate sogar einen klaren Aufwärtsimpuls dergestalt hin, dass die Aktie nach einigen Widerständen wieder das grüne Feld erreicht hat.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die Zahlen sind der Grund
Die Zahlen beziehen sich nur auf das erste Quartal. Die Voraussetzungen waren alles andere als günstig.
Im vergangenen Jahr hat Nel Asa einen Umsatz von etwa 90 Millionen Euro gemeldet. Dies ist noch vergleichsweise gut gewesen, da zwischenzeitlich der Markt mit deutlich niedrigeren Erlös-Volumina gerechnet hatte. Dennoch: Die Aktie musste eine Hiobsbotschaft verkraften.
Nel Asa hatte einen Verlust, der mit mehr als 70 Millionen Euro höher ausfiel als allgemein erwartet. Das stand der breiten Erholung entgegen, die Analysten für das Gesamtjahr erhofft hatten.
Im nächsten Schritt folgte nach der Präsentation der Zahlen in Vorabmeldungen eine Kapitalerhöhung. Diese spülte auf der einen Seite immerhin einen Betrag in Höhe von 140 Millionen Euro in die Kassen von Nel Asa. Auf der anderen Seite jedoch ist Nel Asa damit den bisherigen Aktionären, die nicht auf der institutionellen Seite standen, in den Rücken gefallen. Denn Nel Asa konnte den kleineren Anlegern die neuen Aktien offenbar nicht anbieten, versprach aber eine zweite Runde.
Diese zweite Runde für die Kapitalerhöhung kam jedoch nie. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Nel Asa damit eine Verwässerung des Aktienkurses möglich machte, was wiederum zuletzt zu einem Rückgang auf weniger als 1,30 Euro führte. Vor diesem Hintergrund nun wartete der Aktienmarkt über Wochen auf die Bekanntgabe der Quartalsergebnisse. Diese ließen auf sich warten, da auch keine Zwischenmeldung kam.
Nun zeigte sich: Der Umsatz war mit einem Plus von 68 % gegenüber dem Vorjahresquartal durchaus ordentlich gewachsen. Immerhin schafft Nel Asa damit einen Beleg dafür, dass die für dieses Jahr insgesamt erhofften Umsätze von immerhin 140 Millionen Euro – 50 % mehr als im gesamten vergangenen Jahr – auflaufen können. Ob dies geschieht, ist noch unklar.
Ein weiterer Punkt, der die Börsen zufrieden stimmte, waren die höheren Auftragsvolumina, die eingingen sowie der insgesamt höhere Bestand, den die Norweger nun melden können. Der Auftragsbestand soll per 31. März bei ca. 290 Millionen Euro gelegen haben. Das ist durchaus ein stattlicher Betrag, da er ein neues Rekordvolumen darstellt. Die Auftragseingänge sind im Vergleich zum 1. Quartal 2022 gleich um 105 % geklettert.
Diesen guten Zahlen standen zudem Verluste gegenüber, die zumindest keine zusätzlichen Sorgenfalten auf der Stirn der Investoren erzeugen müssen oder mussten. Die guten Ergebnisse zahlten sich zumindest an den Börsen direkt aus.
Der Donnerstag führte im Tagesverlauf in der Spitze zu Kursgewinnen von über 16 %. Am Tag darauf wurde die Aktie noch einmal um über 2 % teurer, womit sich keine generelle Trendumkehr einstellte, aber eine kräftige Beruhigung der Nerven. Die Aktie hat zum einen die Marke von 1 Euro sehr überzeugend verteidigt und widmet sich nun zudem auf der anderen Seite deutlich höheren Hürden.
Charttechniker würden nun die Marke von 1,30 Euro als bedeutende nächste Hürde begreifen. Darüber wäre der Weg in Richtung eines formalen Aufwärtstrends fast schon geebnet. Dass dies gelingt, meinen offenbar aktuell die Analysten, die Nel Asa qualifizieren.
Im Durchschnitt ist ein Kursmittel von 16,04 NOK avisiert. Dies entspricht einem Anstieg um 14,3 %. Immerhin, denn die Aktie hat damit trotz der jüngsten Gewinne offenbar in den Augen der Analysten noch Potenzial.
Nach der nun veröffentlichen Meinung von Goldman Sachs sieht es noch besser aus. Die US-Amerikaner sehen Nel Asa mit einem angehobenen Kursziel bei 21 NOK. Dies sind immerhin ungefähr 1,90 Euro. Die Aktie hat damit ein starkes Potenzial. Die Berenberg ist nicht ganz so forsch. Sie hebt das Kursziel allerdings auch weiter an und sieht die Nel Asa bei 19 NOK. Auch dies wäre ein sehr kräftiger Aufschlag. Vor der neuen Woche also dreht sich der Wind nach vorne.
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