Nel Asa-Aktie: Kurz vor der Entscheidung

Nel Asa: Am 21. April wird ein wichtiges Signal gesetzt - aktuell bleibt die Stimmung angespannt

Auf einen Blick:
  • Am Dienstag gewinnen die Energiemärkte - Nel ASA und Co. schaffen dies nicht
  • Nel Asa lässt bis zum 21. April warten
  • Der Abwärtstrend bleibt noch aktiv

Liebe Leserinnen und Leser,

Nel Asa und Co. haben am Dienstagvormittag in den ersten Handelsstunden etwas nachgegeben. Die Notierungen sind derzeit – auch wenn zahlreiche andere Energie-Aktien merklich attraktiver werden, weil der Ölpreis steigt – wieder unter Druck. Die Entscheidung über den weiteren Verlauf in diesem Hype scheint derzeit zu steigen. Spätestens am 21. April zeigt sich die Wahrheit über die aktuelle Situation für den Bereich, der an sich gute Karten haben müsste.

Wasserstoff-Bereich hat gute Karten

Nüchtern betrachtet sind die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Unternehmen im Kern nie so stark gewesen wie aktuell. Plug Power, Nel Asa und andere haben über Jahre mit minimalen Umsätzen und hohen operativen Verlusten von einer Phantasie gelebt, die sich auf diese Weise gar nicht einstellen konnte – es fehlten die Aufträge.

Das Rad hat sich komplett gedreht. Sowohl in den USA wie auch in der EU sind – dies ist zahlreich berichtet, dokumentiert und bewertet – klar, dass ein Milliarden-Markt eröffnet wird. Die konkreten Vorgaben und Aufträge bleiben noch etwas schwach, die Zukunft zeigt sich jedoch bereits in klaren Zügen.

Einer der großen Kernpunkte innerhalb der EU ist die Frage, was als „grüner Wasserstoff“ definiert wird. Je mehr Stromquellen als regenerativ bzw. grün gelten, desto schneller wird sich der grüne Wasserstoff produzieren bzw. wird sich die Produktion ausweiten lassen. Die EU möchte auch Atomstrom als „grün“ identifizieren. Dies wiederum ist zumindest für die Produktion innerhalb der EU ein gutes Zeichen für Unternehmen wie Nel Asa. Nel Asa stellt Elektrolyseure her.

Ein zweiter Geschäftszweig von Nel Asa, Wasserstoff-Tankstellen, spielen in der öffentlichen Debatte derzeit keine große Rolle. Elektrolyseure, die dann für die Produktion des grünen Wasserstoffs benötigt werden, sind allerdings künftig sowohl in der EU wie auch in den USA gefragt.

Zwei Engpässe gilt es für Unternehmen zu bewältigen. Neben der technischen Verfügbarkeit bei der Produktion – in die auch Geld investiert werden muss – geht es um den Vertrieb und damit die Netzwerke der Konzerne. Die Frage, ob Nel Asa und Co. am Markt überleben werden und am großen Milliarden-Kuchen teilhaben, entscheidet sich wahrscheinlich eher in kürzerer denn längerer Zukunft. Die Eisen werden jetzt geschmiedet.

Nel Asa: Die Kapitalerhöhung kann helfen

Vor diesem Hintergrund ist noch einmal die Kapitalerhöhung von Nel Asa vor Wochen bedeutend. Die Norweger haben dabei 140 Millionen Euro eingenommen. Dieses Geld ist vor dem Hintergrund, dass der Jahresumsatz 2022 bei ca. 90 Millionen Euro lag, ein enorm hoher Beitrag. Wie verwendet Nel Asa das Geld?

Es steht zu erwarten, dass dieses in den Ausbau der Produktionsmöglichkeiten in den USA – bei einer Tochter – und in der EU geht. So deutete es der CEO von Nel Asa jedenfalls an und dürfte damit auch die Zustimmung der neuen bzw. nun größeren Investoren erhalten.

Die Entwicklung aber ist derzeit nicht richtig zu überprüfen. Es fehlen konkrete Unternehmensmeldungen, die Bezug auf den Ausbau der Produktionskapazitäten mit diesem neuen Geld nehmen. Die Wahrheit wird nun zum 21. April an den Tag kommen.

Nel Asa muss seine Jahreshauptversammlung durchführen. Auf der Jahreshauptversammlung wird sicherlich das – bezogen auf das Ergebnis – enttäuschende Jahr 2022 noch einmal eingehender dargelegt. Zudem wird die Eigentümergemeinschaft darauf eingeschworen werden, dass Nel Asa den Umsatz sicherlich von 90 auf 140 Millionen Euro ausbauen kann oder möchte.

Fraglich bleibt allerdings in diesem Zusammenhang, wie profitabel der Umsatz schon sein wird. Und so wäre es nicht überraschend, wenn Nel Asa vor allem die Zukunft in der EU und in den USA, ergo hier die Verwendung der Mittel aus der Kapitalerhöhung, thematisieren wird.

Dem Ausbau der Produktionskapazitäten und der glaubhaften Darstellung der Vertriebsaktivitäten wird am 21. April – so die Erwartung – der größte Platz zugeordnet werden müssen.

Eine Kollegin betont eine weitere Herausforderung: Die Qualität der Elektrolyseure. Die US-Konkurrenz von Plug Power könnte hier deutlich weiter sein. Die US-Amerikaner stechen mit einem niedrigeren Wasserverbrauch heraus, was sich wiederum auf die Kosten und ggf. auch auf die Wartungsaufwendungen für die Elektrolyseure von Plug Power – und damit auch die Lebensdauer – auswirken kann.

Nel Asa wird derzeit an den Märkten noch immer mit Argusaugen beobachtet. Die Entwicklung hat sich in den vergangenen Tagen nicht mehr so positiv entwickelt, wie erhofft – nachdem wie beschrieben die Energiemärkte sich inzwischen wieder erholen.

Allein das Chartbild ist vergleichsweise schwach.

1T
1W
3M
6M.
1J
5J
Max

Die Kursentwicklung der vergangenen Tage und Wochen hat das anfänglich gute Jahresbild wieder beschädigt, wie ein Blick auf die Statistik zeigt.

Kursperformance

laufendes Jahr-57,02 %2,96 €
1 Woche-16,14 %2,96 €
1 Monat-35,77 %2,96 €
3 Monate-45,13 %2,96 €
6 Monate-56,67 %2,96 €
1 Jahr-62,39 %2,96 €
3 Jahre-83,01 %2,96 €
5 Jahre-63,48 %2,96 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Damit hat das Chartbild die Verunsicherung wortwörtlich im Bild festgehalten. Die Trendentwicklung könnte sich verbessern, wenn es gelingen würde, zumindest die Marke von 1,3/1,34 Euro wieder zu überwinden. Auch technische Analysten bleiben derzeit recht zurückhaltend. Es fehlen sowohl auf die 100-Tage-Linie wie auch auf den GD200 jeweils mehr als 10 %, um eine Trendwende zu signalisieren.

Die Lauerstellung bleibt letztlich erhalten. Am 21. April wird der Konzern mit seinen Impulsen für die kommenden Wochen ein Zeichen setzen können. Bis dahin ist für gut zwei Wochen aller Wahrscheinlichkeit nach zunächst die Schwankungsanfälligkeit noch nicht aus dem Geschehen heraus. Dies zeigt sich derzeit auch bei der Konkurrenz von Plug Power, ITM Power und Co.

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