Nel Asa-Aktie: Jetzt kommt alles auf den Tisch!

Liebe Leserinnen und Leser,

vor uns steht eine der spannendsten Wochen des Jahres – auch bei Nel Asa. Die Norweger werden in diesen Tagen die Börsen begeistern oder aber verzweifeln lassen. Am Freitag ging es – zum Abschluss der vergangenen ohnehin nicht starken Woche – nicht mehr entscheidend weiter. Am Ende langte es gerade einmal dazu, die Marke von 0,40 Euro mit dem Minus von -4,01 % zu verteidigen.

Dennoch liegt das Augenmerk vor dem Beginn der neuen Woche nicht mehr auf diesem Ereignis. Es geht um etwas anderes: Am 28.2. wird Nel Asa seine Zahlen vorlegen. Die Zahlen zum 4. Quartal wie auch das Gesamtjahr stehen letztlich zum Bericht an.

Es wird spannend, weil es ausgehend von einem Crash bis hin zu einer Kursexplosion in alle Richtungen gehen kann. In fünf Tagen wird die ganze Wahrheit auf den Tisch kommen.

Nel Asa: Darum geht es!

Es ist recht einfach zu beschreiben, woran es bei Nel Asa aktuell fehlt und warum die Wende kommen kann.

Zunächst wird es ganz einfach dabei bleiben, dass Nel Asa viel zu viele und zu hohe Verluste geschrieben hat. Das wird sich auch ohne Kenntnis der Zahlen vom 28.2. nicht mehr entscheidend ändern. Die Verluste sollen sich ungefähr auf knapp 80 Millionen Euro belaufen. Das ist dann viel, wenn das Augenmerk auf die Umsatzentwicklung geht.

Der Umsatz soll sich auf etwa gut 140 Millionen Euro belaufen. Das bedeutet: Nel Asa schreibt nicht nur relativ hohe Verluste, sondern ist auch hinsichtlich seines Umsatzes kaum in der Lage, diese Verluste zu begründen. Die Rentabilität stimmt bei Margen von schlechter als -50 % Verlusten nicht.

Das ist der erste Punkt, der diesmal an die Short-Seite geht.

Der zweite Punkt betrifft die Zukunft, um die es auch gehen wird. Konkreter auch um das laufende Jahr. Denn im laufenden Jahr wird das Unternehmen einen Umsatz von knapp 200 Millionen Euro erreichen – aber nur dann, wenn die Schätzungen auch zutreffen. Das steht nach Meinung von Analysten in Frage. Denn die Norweger haben seit langer Zeit keine nennenswerten neuen Aufträge mehr melden können (Ausnahme: Ein Auftrag über 5 Millionen Euro, der aber der Höhe nach für die infrage stehenden Umsätze keine große Rolle mehr spielen wird).

Das bedeutet am Ende auch, dass Nel Asa aktuell keine neuen Umsätze erwarten wird, die bis dato noch nicht bekannt sind. Wie sich die Schätzungen zu knapp 200 Millionen Euro im Einzelnen darstellen, ist nicht bekannt. Dennoch gilt: Das Unternehmen läuft Gefahr, dass die Börsen und auch die Analysten sich mit diesen Schätzungen nicht zufrieden geben werden – sprich: daran nicht glauben.

Deshalb wird es am 28.2. auch darum gehen, die Plausibilität für die Umsätze des neuen Jahres zu erhöhen. Der Titel ist auf dem Weg dazu, dieses Vertrauen aus Sicht des Marktes nun auf den Prüfstand zu stellen. Das macht die Angelegenheit in wenigen Tagen um so herausfordernder.

Dazu geht der Markt davon aus, dass die Nettoverluste sich gleichzeitig senken – auf nur noch ca. -44 Millionen Euro. Neben steigenden Umsätzen also soll auch die Rentabilität des Unternehmens massiv zu nehmen. Ob dies gelingt, wie dies gelingt, das muss Nel Asa am besten auch am 28.2 den Börsen mitteilen.

Aktuell scheint die Börse kein Vertrauen in die neuen Zahlen zu haben. Also auch nicht in die Vorgänge, die am 28.2. bekannt werden. Das Unternehmen wird aus Sicht von Analysten und Beobachtern also viel und vor allen Dingen Glaubhaftes berichten müssen.

Bis dato hat die Börsen klar gezeigt, was sie von den bisherigen Veröffentlichungen und von den ersten Quartalen des vergangenen Jahres hält.

Das Chartbild weist den tiefsten Stand des laufenden Jahrzehnts aus. Zudem ist die Aktie in den vergangenen Wochen allein im laufenden Jahr um mehr als 30 % nach unten geschickt worden.

Jede Chance darauf, wieder über relevante Marken nach oben zu kommen, ist trotz einiger Versuche nicht geglückt. Die bedeutende Marke von 1 Euro erscheint schon zu weit entfernt. Selbst 0,50 Euro sind derzeit sehr weit entfernt.

Nel ASA Aktie Chart

Dabei gilt, dass die Aktie zumindest bei den Analysten, die Kursprognosen abgeben, noch ein gutes Standing hat. Die gehen davon aus, der Titel würde aktuell noch ein Potenzial in Höhe von ca. gut 68 % haben. Die Notierungen sind aus Sicht von Analysten und Investoren dennoch offenbar nicht mehr in der Lage, wie noch vor einigen Wochen, Kurse von mehr als 0,80 oder 0,90 Euro zu realisieren. Es sind derzeit nur in etwa 0,70 Euro zu erwarten, so die Schätzungen lt. Marketscreener.

Insofern gilt hier unverzichtbar, dass die Aktie auf dem tiefsten Punkt des laufenden Jahrzehnts nun dringend, spätestens aber ab dem 28.2 seine Zahlen aufbessert, erläutert und auch klarstellt, wie es mit den Projekten und Aufträgen jetzt weiter gehen kann.