Liebe Leserinnen und Leser,
es sieht nach Wende bei Nel Asa aus. Die Aktie gewann auch am Donnerstag in den ersten Minuten, wenn auch nur leicht. Dann kamm es indes auch zu Gewinnmitnahmen, auch dies nur leicht. Die Aktie hatte in den fünf Sitzungen zuvor ein Plus von gut 6,8 % hingelegt. Das zeigt, dass es bei den Verlusten der Vortage nun deutliche Übertreibungen gegeben haben muss.
Es gibt zudem zwei spektakuläre Entwicklungen, die diese Aktie noch einmal massiver im aktuellen Geschehen beschreiben.
Nel Asa: Die 10 Mrd.!
Zum einen hat die Aktie mit den jüngsten Gewinnen in der Marktkapitalisierung wieder erheblich zugelegt. Gemessen in der Heimatwährung des Unternehmens, in norwegischen Kronen, schaffte die Aktie es, 10 Milliarden zu überqueren. 10 Mrd. NOK sind ein Wort, so die Meinung von Analysten und Beobachtern.
Denn damit würden auch sicherlich Algorithmen zumindest aufmerksam auf die Aktie, die sich an solchen runden und hohen Marken orientieren müssen. Dies wiederum kann in den kommenden Tagen, vielleicht auch darüber hinaus, eine Rolle spielen. Aufgedeckt wird dieser Zusammenhang nicht, hat sich allerdings in vielen Situationen mit runden Marken und hohen Summen bei zahlreichen Aktien schon gezeigt.
Die zweite bemerkenswerte Entwicklung betrifft die Schallgrenze, die der Kurs gemessen in Euro hingelegt hat. Die Marke von 0,50 Euro wurde überwunden, womit die Aktie aus der Sicht von Analysten und Investoren, die sich mit der Charttechnik beschäftigen, durchaus attraktiver geworden sein dürfte.
Nel ASA Aktie Chart
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die Notierungen werden aus der Wahrnehmung dieser Analysten und Investoren jetzt nicht direkt durch die berühmte Decke gehen, allerdings galten 0,50 Euro zuvor als wichtige Untergrenze, womit sie jetzt ebenso eine bedeutende Obergrenze darstellen müssen.
Die Aktie war aus dieser Warte heraus bedeutend nach unten durchgesackt – was wiederum jetzt noch einmal neu diskutiert werden kann. Nun gilt es, diese Umkehrbewegung zu nutzen.
Der Titel bleibt aus der Warte der Analysten rein kurzfristig damit in einer spannenden Ausgangssituation. Die Notierungen haben auch technisch deutlich zugelegt.
Denn es gelang Nel Asa, den GD100 zu überwinden, der ein mittelfristig bedeutender Indikator für die Trendbeurteilung ist. Die 200-Tage-Linie bei nun gut 0,55 Euro steht direkt vor der Eroberung, falls in den kommenden Sitzungen die Aufwärtsbewegung weiter fortgesetzt wird.
Das Gesamtbild der Trendanalysten ist damit – kurzfristig – positiv. Charttechnisch eröffnen sich bei weiteren Kursgewinnen durchaus Chancen. Denn es gibt wenig Hürden, die sich einem Comeback aus dieser Sicht in den Weg stellen würden. Dies wird aus der Wahrnehmung der Analysten möglicherweise eine Chance darstellen, die bisherigen Tops zu realisieren.
Damit wird die Aktie aus der Wahrnehmung von Analysten wahrscheinlich vergleichsweise attraktiver werden, wenn die kommenden Tage auch nur minimal erfolgreicher sind.
Die Norweger werden selbst dazu beitragen können – wenn die Zahlen stimmen.
Denn am 17. Juli sollen die Zahlen zum 2. Quartal folgen. Dies wiederum wird aus der Wahrnehmung von Analysten deutliche Effekte haben können. Es geht für Nel Asa darum, zu zeigen, wie fit das Unternehmen wirtschaftlich ist.
Die Erwartung an den Umsatz für das laufende Jahr ist nicht übermäßig hoch, aber auch nicht zu gering. Denn Nel Asa soll dabei einen Umsatz von ca. 180 Millionen Euro erreichen. Dies sind knapp 20 % mehr als im vergangenen Geschäftsjahr. Es wäre sicherlich nicht vermessen zu erwarten, dass dies auch am 17. Juli schon messbar ist.
Im vergangenen Jahr war der Umsatz im 2. Quartal mit 475 Millionen NOK ausgewiesen worden. In diesem Jahr soll der Umsatz, so die Schätzungen – die wohl in erster Linie Erwartungen darstellen – bei ca. 523 Millionen NOK liegen. Das sind genau jene 20 %, die oben beschrieben worden sind.
Aufträge, die genau darauf deuten, diese Zahl erreichen zu können, waren bislang allerdings nicht sichtbar. Insofern ist das Gesamtbild noch etwas undeutlicher.
Charttechnisch und technisch betrachtet hat sich die Situation klar gebessert. Wirtschaftlich betrachtet sieht es für den Konzern derzeit noch nicht danach aus, als sollte es zweifellos am 17. Juli vorangehen. Es bleibt also offen. Analysten sehen dies offenbar ähnlich.
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