Liebe Leserinnen und Leser,
in der vergangenen Woche war es für die meisten Wasserstoff-Werte, für die Pure Player also, die auf diese Technologie setzen, deutlich bergab gegangen. Am schlimmsten traf es innerhalb von einer Woche die Aktie von ITM Power. Die verlor gleich -9 %. Nun aber gibt es wieder positive Signale zum Beginn der neuen Woche. Der Titel von Nel Asa rutschte mit minimalen Aussetzern noch etwas nach unten, dies jedoch ist noch nicht aussagekräftig. Andere Titel konnten bereits deutlich zulegen. Es sieht so aus, als fingen die Aktienmärkte zumindest für diesen Sektor wieder an, Punkte zu sammeln.
Deutliche Aufschläge bei Plug Power
So konnte das US-Unternehmen von Plug Power einen deutlichen Aufschlag produzieren. Der Titel, der in der vergangenen Woche noch einen Abschlag von etwa -4 % hinnehmen musste, konnte am Montagvormittag in den ersten Handelsminuten ein Plus von ungefähr 2 % für sich verbuchen. Dies gilt als erstes ermutigendes Zeichen, denn der Titel kämpft nach Verlusten von -24 % in einem Monat nun fast gegen den Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.
Die Untergrenze von 10 Euro wartet. Diese gilt als besonders markant, insofern Plug Power zeitweise schon deutlich mehr als 30 Euro hatte verbuchen können und nun offenbar auf dem deutlichen Weg nach unten zu sein scheint.
Der Titel von Nel Asa allerdings ist relativ betrachtet wiederum stärker als Plug Power. Bei den Norwegern sieht im Chartbild dennoch nicht alles, was glänzt, nach Gold aus. Die Notierungen sind innerhalb von einer Woche nur um -2,2 % nach unten gerutscht. In einem Monat ging es hier um -13 % abwärts, was immer noch einer relativen Mehrperformance von 10 Prozentpunkten gegenüber Plug Power entspricht. Dennoch ist dem Chartbild klar zu entnehmen, dass es zuletzt doch deutlich nach unten ging. Die Kursentwicklung mit einer Stabilisierung bei weniger als 1,30 Euro ist vergleichsweise schwach.
Die Kurse selbst sind in den zurückliegenden Wochen in diesem Jahr nunmehr auch im roten Bereich. So erhebt sich die Frage, wie es weiter gehen kann.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Nel Asa: Dies wird jetzt wichtig
Jetzt ist die Stimmung bei Nel Asa wie auch bei den anderen Wasserstoff-Unternehmen noch vergleichsweise schwach. Dennoch gibt es Hoffnungen, die allerdings mittelfristig wirksam werden.
- Nel Asa hat vor kurzem eine Kapitalmaßnahme durchgeführt, bei der es einen Kapitalzufluss von 140 Millionen Euro gab. Dies wiederum korrespondiert mit einer Marktkapitalisierung von gut 2,05 Milliarden Dollar und einem Jahresumsatz von etwa 90 Millionen Euro im Jahr 2022. Das Geld möchte Nel Asa investieren. Dabei ist zum einen an die US-Tochter zu denken, zum anderen an europäische Projekte.
- Wie das Geld investiert wird, ist zumindest offenbar nach außen nicht verbindlich kommuniziert worden. Darüber dürfte es, wenn die Aktionäre entsprechend neugierig sind, am 21. April 2024 Klarheit geben. Denn Nel Asa ist dann auf einer Jahreshauptversammlung nicht nur Rechenschaft für das vergangene Jahr schuldig, sondern auch einen Ausblick. Dabei wird Nel Asa – bei entsprechenden Nachfragen – auch darüber referieren müssen, warum die 2. Stufe der Kapitalmaßnahmen anders als vorher angekündigt abgesagt wird. Nel Asa wird demnach nun 140 Millionen Euro in der Kasse haben, deren Verwendung aus Sicht der Neu-Investoren einer wirtschaftlichen Begründung bedarf.
- Beste Aussichten auf mehr Geld dürfte – wenn die Vorzeichen nicht täuschen – unverändert die USA mit einer Tochterfirma haben. Dort hat der Inflation Reduction Act IRA schon jetzt eine Sogwirkung auf zahlreiche Unternehmen auch aus Deutschland entwickelt. Alle hoffen auf Steuervorteile und Subventionen, die nun fließen werden. Im Wasserstoff-Bereich geht es um eine Reduktion der Preise für grünen Wasserstoff. 2,50 Dollar soll das KG kosten, womit es wettbewerbsfähig zu grauem Wasserstoff wäre. Dies wiederum kann Produzenten von Elektrolyseuren, wie Nel Asa es ist, helfen.
- In Deutschland oder auch in der EU wiederum scheint Nel Asa gleichermaßen vertriebsstark zu sein. Auch darüber wird am 21. April gesprochen werden (müssen). HH2E hat kürzlich die bis dahin nur avisierte Zusammenarbeit fixiert. Nel Asa liefert alkalische Elektrolyseure im Wert von 34 Millionen Euro nach Lublin. Dies wiederum sei zumindest für HH2E nicht das Ende der Fahnenstange wurde deutlich, in den kommenden Jahren würde weitaus mehr investiert. Es wäre zumindest nicht überraschend, wenn auch Nel Asa davon profitiert.
Mit Blick auf den 21. April nun sollten hier Erläuterungen der Unternehmensführung nicht zu viel verlangt sein, so jedenfalls werden es wirtschaftlich orientierte Investoren erwarten. Es ist und bleibt nicht auszuschließen, dass Nel Asa bis dahin an den Aktienmärkten weiterhin schwimmt.
Charttechnisch ist das Unterkreuzen der Marke von 1,30 Euro durchaus alarmierend. Technisch betrachtet ist damit auch ein Negativ-Signal gesetzt. Der Titel hat die 100-Tage-Linie um 13,5 % verfehlt. Die 200-Tage-Linie ist mittlerweile auch um -11% unterkreuzt worden. Damit sind institutionelle Investoren, die zum Teil auf den GD100 und den GD200 setzen, sicherlich nicht zufrieden.
Insofern wäre es nicht überraschend, wenn trotz der besseren Stimmung unter den Wasserstoff-Werten zum Wochenauftakt nun weiterhin eine vergleichsweise zähe Entwicklung an den Aktienmärkten ansteht. Zum 21. April und in den Tagen danach ist dann auch eine wirtschaftliche Bewertung durch den Markt wieder relevant. Die Norweger haben bis dahin zumindest auf der Nachrichten-Seite vermutlich nicht mehr viele Pfeile im Köcher, die eine Neubewertung erforderlich machen.
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