Es kündigte sich in den letzten Tagen wohl bereits an. Dennoch dürften viele Anleger schwer enttäuscht darüber gewesen sein, welcher Anblick sich bei der Nel ASA-Aktie gleich zu Wochenbeginn bot. Auf den ersten Blick hinterließ jene mit einem Minus von 0,22 Prozent in einem schwachen Markt noch ein einigermaßen gutes Bild.
Allerdings reichten auch diese Mini-Verluste bereits aus, um dem Titel einen Fall unter die Marke von 1,60 Euro zu bescheren. Eben jene konnte einige Tage zuvor noch mühevoll erkämpft werden. Sie bildet auch die Grundlage für Angriffe auf die Linie bei 1,80 Euro, welche ihrerseits als größte Hürde für eine anhaltende Trendwende angesehen werden darf.
Die Sorgen sind bekannt
Neuigkeiten gab es rund um die Norweger gestern nicht zu hören. Bestimmt wurde das Geschehen von den bekannten Faktoren. Die bestehen einerseits aus Hoffnungen auf lukrative Geschäfte in Europa aufgrund des geplanten Abschieds von russischem Gas und Öl.
Derartige Aussichten werden allerdings torpediert von steigenden Rohstoffpreisen und der sich ankündigenden Zinswende. Letztere ist für Nel, welches momentan noch massiv auf Investitionen, Kredite und dergleichen mehr angewiesen ist, besonders dramatisch. Denn höhere Zinsen bedeuten letztlich, dass das Wachstum deutlich teurer erkauft werden muss als bisher.
Auch das macht der Nel ASA-Aktie zu schaffen
Als wäre all das nicht schon schlimm genug, gibt es auch noch aus Richtung der Ölpreise Gegenwind. Jene haben sich zuletzt etwas beruhigt und sind wieder unter die Linie von 100 US-Dollar gefallen. Dummerweise wird Wasserstoff umso uninteressanter, je billiger fossile Brennstoffe vorhanden sind.
Es ist also ein ganzes Sammelsurium aus Ängsten und Nöten, welches der Nel ASA-Aktie derzeit zusetzt. Die Bullen sind zwar alles andere als untätig. Es fällt ihnen aber sichtlich schwer, sich gegen den enormen Verkaufsdruck zu behaupten. Sollte das so bleiben, könnte sich jetzt zunächst eine Seitwärtsbewegung zwischen 1,50 Euro und 1,60 Euro etablieren.
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