Nel Asa-Aktie: Grausam!

Der norwegische Wasserstoffspezialist erlebt nach anfänglichem Höhenflug einen deutlichen Rückschlag - die technische Analyse zeigt besorgniserregende Signale

Auf einen Blick:
  • Kurseinbruch von 13 Prozent am Freitag
  • Strategische Beteiligung durch Samsung
  • Unterschreitung der 100-Tage-Linie
  • Weiterhin herausfordernde Marktperspektive

Nel ASA verzeichnete am Freitag einen erheblichen Kursrückgang von mehr als 13 Prozent, was die positive Entwicklung der vorherigen Handelstage zunichte machte. Dieser Einbruch erfolgte nach einer bemerkenswerten Woche, in der die Aktie zunächst deutliche Zugewinne verbuchen konnte.

Am Mittwoch hatte das Papier noch einen beeindruckenden Kurssprung von 28,36 Prozent hingelegt und mit über 0,33 Euro den höchsten Stand seit Monaten erreicht. Dabei wurden mehrere psychologisch wichtige Marken überwunden – nicht nur die 0,20- und 0,25-Euro-Schwellen, sondern auch die bedeutsame 0,30-Euro-Marke, was zunächst auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend hindeutete.

Samsung-Partnerschaft als Kurstreiber

Der anfängliche Kursanstieg hatte einen konkreten Hintergrund: Der südkoreanische Konzern Samsung E&A stieg bei Nel ASA ein. Durch eine Kapitalerhöhung sicherte sich Samsung einen Anteil von 9,1 Prozent am norwegischen Wasserstoffspezialisten. Diese Transaktion brachte Nel ASA einen Erlös von etwa 35 Millionen Euro.

Darüber hinaus wurden gemeinsame Projekte vereinbart, darunter der Bau von Wasserstoffkraftwerken. Diese Kooperation klang zunächst vielversprechend, was die positive Marktreaktion erklärt.

Skepsis setzt ein

Trotz der strategischen Partnerschaft setzte am Freitag eine deutliche Ernüchterung ein. Die Börse reagierte skeptisch auf die Ankündigungen, möglicherweise weil die geplanten Projekte aktuell wenig Relevanz für das operative Geschäft haben könnten oder Fragen zur Umsetzbarkeit bestehen.

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Die Aktie notierte nach dem Rückschlag bei 0,241 Euro, was trotz des Einbruchs immer noch einem Wochenplus von etwa 39 Prozent entspricht. Allerdings haben die Notierungen technisch betrachtet bereits wieder Schlagseite bekommen.

Technische Analyse zeigt Schwäche

Ein deutliches Warnsignal ist der Kursrutsch unter die 100-Tage-Linie, was auf einen Wechsel zum Abwärtstrend hindeutet. Die Distanz zu diesem gleitenden Durchschnitt beträgt bereits wieder 4,6 Prozent im negativen Bereich, was das Misstrauen der Anleger widerspiegelt.

Das zunächst starke Momentum konnte nicht aufrechterhalten werden. Für einen echten Turnaround reichen bloße Absichtserklärungen und Projektankündigungen offenbar nicht mehr aus. Die Marktteilnehmer erwarten konkretere Fortschritte.

Ausblick bleibt herausfordernd

Für eine nachhaltige Trendwende müsste die Nel-ASA-Aktie mindestens die 0,40-Euro-Marke überwinden. Erst dann könnte von einem klaren Aufwärtstrend gesprochen werden. Bis dahin bleiben Nachrichten über zukünftige Wasserstoffprojekte zwar interessant, doch die Börsenrealität zeigt sich skeptischer.

Trotz der beeindruckenden Kursgewinne zur Wochenmitte deuten die jüngsten Entwicklungen darauf hin, dass die Aktie weiterhin unter Druck stehen könnte.

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