Die große Frage zum Start in die Börsenwoche war: Wird es Nel ASA gelingen, das Allzeithoch in Angriff zu nehmen? 2,20 Euro vom 2. September am Handelsplatz Frankfurt galt es zu überwinden, die Voraussetzungen schienen gegeben. Noch am Freitag hatte die Nel-Aktie kurzzeitig einen Kurs von 2,16 Euro erreicht, sich letztlich bei 2,14 Euro ins Wochenende verabschiedet. Zudem gab es zuletzt mehrere gute Nachrichten vom norwegischen Wasserstoff-Spezialisten. Doch was soll man sagen? Es war sowas von knapp, hat aber am Ende nicht geklappt.
Nel meldet Bestellung aus den USA
Bei 2,11 Euro, rund 1,5 Prozent weniger als noch am Freitag, notierte die Aktie von Nel ASA zum Handelsschluss auf dem Frankfurter Parkett. Am Montaghmorgen allerdings standen kurzeitig 2,19 Euro auf dem Kursettel von Nel, nur ein Cent fehlte zum Glück. Doch dann verließ die Anleger offenbar der Mut. An der Nachrichtenlage kann es allerdings kaum gelegen haben. So berichtete Nel am vergangenen Mittwoch von einer Bestellung für Nel Hydrogen USA über einen 1,5-MW-PEM-Elektrolyseur im Wert von rund 2,7 Millionen US-Dollar durch einen großen Industriekunden. Eine noch weit größere Auftragssumme jedoch lockt in Spanien.
Wasserstoff-Großprojekt in Spanien geplant
Dort will der spanische Versorgungsriese Iberdrola mit Nel ASA gemeinsam ein Großprojekt umsetzen. So soll auf der iberischen Halbinsel bis 2024 eine umweltfreundliche Wasserstoffproduktionsanlage mit einer Gesamtkapazität von mehr als 200 Megawatt (MW) entstehen. Noch haben Nel ASA und Iberdrola hierüber lediglich eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet. In Norwegen allerdings hegt man keine Zweifel über das Zustandekommen: „So wie Iberdrola in der Vergangenheit erfolgreich zu Entwicklungen in der Windindustrie beigetragen hat, tun sie dies jetzt auch bei Wasserstoff“ sagt Jon André Løkke, CEO von Nel. Iberdrola und sein Unternehmen verbinde das gleiche Ziel: die Wettbewerbsfähigkeit von grünem Wasserstoff gegenüber fossilem Wasserstoff nachzuweisen.
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