Die Nel ASA-Aktie dreht wieder nach oben. Nachdem der Titel des norwegischen Wasserstoffunternehmens bereits gestern um rund drei Prozent zulegen konnte, ist die Aktie heute mit über vier Prozent im Plus. Kann die Aufwärtsbewegung von Ende Februar / Anfang März nun wieder weitergehen?
Das neue Werk ist fertig
Gut möglich, denn Nel ASA kündigte über Twitter eine wichtige Nachricht an: Am 20. April will das Unternehmen sein Elektrolyseurwerk auf der norwegischen Halbinsel Herøya eröffnen. Die neue Anlage soll eine Fertigungskapazität von 500 MW haben.
Nel ASA ist einer der Profiteure des REPowerEU-Programms, das die Europäische Kommission als Reaktion auf den Überfall Russlands auf die Ukraine vorstellte. Bis 2030 will die EU unabhängig von fossilen Brennstoffen russischer Herkunft sein. Eine wichtige Ersatzfunktion soll dabei Wasserstoff zukommen.
Nel ASA erklärte daraufhin, dass das Unternehmen bereit wäre, seine Produktionskapazitäten für Elektrolyseure zu erhöhen, um die gestiegenen Ambitionen der Europäischen Union für erneuerbaren Wasserstoff zu erfüllen. Das Werk in Herøya kann auf eine Kapazität von zwei GW erweitert werden. Nel ASA-Chef Jon André Løkke erklärte, dass es an der Zeit sei, Europas Wasserstoffambitionen in die Tat umzusetzen.
Was bringt das REPowerEU-Programm?
Die jüngsten, grauenhaften Entwicklungen im Ukraine-Krieg scheinen die Entwicklung Europas weg von russischem Gas und Öl noch einmal zu beschleunigen. Welche konkreten Aufträge sich Nel ASA auf Basis des REPowerEU-Programms erwarten kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Der norwegische Wasserstoffpionier ist jedoch in einer ausgezeichneten Ausgangsposition, um davon in hohem Maße zu profitieren.
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