Nach einem sehr schwachen letzten Jahr ist die Nel ASA-Aktie ebenso schwach in das neue Börsenjahr gestartet. Nach der ersten Handelswoche liegt der Kurs des norwegischen Wasserstoffunternehmens rund neun Prozent im Minus. Mit einem aktuellen Kurs von 1,40 Euro ist das Jahrestief aus 2021 bei 1,26 Euro nicht mehr allzu weit entfernt. Gelingt der Nel ASA-Aktie in diesem Jahr die Kurstrendwende oder müssen sich Anleger auf weiter fallende Kurse einstellen?
Eine neue Phase der Unternehmensentwicklung
Nel ASA befindet sich aktuell in einer sehr spannenden Phase der Unternehmensentwicklung. Das Unternehmen steht an der Schwelle von der Entwicklungs- in die Serienfertigungsphase. Nel ASA hat seine vollautomatisierte Elektrolyseur-Kapazität im norwegischen Herøya auf 500 MW erweitert, mit der Möglichkeit, diese rasch auf 2 GW auszubauen. Damit sollen nun erstmals Großprojekte in Angriff genommen werden, bei denen Kostenvorteile durch die Massen- und Serienfertigung eine entscheidende Rolle spielen.
Den Schritt von der Entwicklungs- in die Serienfertigungsphase soll zudem ein neuer Chef verantworten. Ab Ende des zweiten Quartals wird Håkon Volldal den bisherigen Vorstandsvorsitzenden André Løkke ablösen. Volldal wird aufgrund seiner Vita zugetraut, eher in der Lage zu sein, Großprojekte zu akquirieren und erfolgreich abzuwickeln als Løkke.
Schafft es der neue Chef?
Für Nel ASA werden die kommenden Monate von entscheidender Bedeutung sein. Der neue Chef wird rasch unter Beweis stellen müssen, ob das Unternehmen seine ausgereifte Technologie nun auch erfolgreich in großem Stile vermarkten kann.
Die Geduld der Investoren könnte bei der Nel ASA-Aktie bald am Ende sein. Sollte Volldal imstande sein, die neue Unternehmensphase erfolgreich einzuläuten, dürften neue Kursgewinne winken. Sollten Großprojekte jedoch weiter auf sich warten lassen, müssen sich Investoren auf weitere Kursrückgänge gefasst machen.
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