Liebe Leserinnen und Leser,
ein Ausverkauf, wie man ihn lange nicht gesehen hat: Nel Asa ist nach unten gestürzt. Gestern verloren die Norweger an den Aktienmärkten noch einmal -8,1 %, als die Mittagsglocke geläutet wurde. Das ist auf den ersten Blick ein echtes Alarmzeichen, da die Börsen mit dem Wert offenbar nichts oder jedenfalls nur sehr wenig anfangen können. Auf der anderen Seite jedoch gibt es natürlich selbst bei den niedrigsten Kursen auch Käufer für die Aktie. Die müssen offenbar darauf setzen, dass sich die Börse irrt und Nel Asa ein Comeback mit vielleicht gewaltigen Kursgewinnen avisieren wird.
Nel Asa: Die Vorzeichen für ein Comeback
Wer behauptet, die Aktie sei mehr wert als das, was die Börsen aktuell zahlen, wird derzeit keine Chance haben, dafür stichhaltige, wirtschaftlich substanzielle Argumente zu finden. Das Unternehmen hat seit Wochen keine vernünftigen wirtschaftlichen Meldungen mehr an den Markt getragen.
Die Unternehmung hat weder massive Geschäfte anleiern können, steht zu vermuten, noch Aufträge hinreichend weit abgearbeitet. Projektpartner sind nicht final gefunden und so fort – es gibt keinen Fortschritt.
Wie schwach das Unternehmen tatsächlich aufgestellt ist, weiß damit niemand. Die erste Wahrheit wird sich am 25. Oktober finden. Dann möchte oder wird Nel Asa seine Zahlen zum abgelaufenen 3. Quartal benennen, heißt es. Dies wiederum kann ggf. zu einer Beruhigung der Börsen führen – oder auch zu einer Beschleunigung oder einer Verschärfung des Abwärtstempos.
Börsen, die keine Nachrichten erhalten, können weder auf ein besseres wirtschaftliches Ergebnis als bislang setzen noch können sie auf das berühmte Nachrichten-Trading setzen.
Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, wohin sich die Aktie kurz- oder mittelfristig entwickeln wird. Der Chart zeigt allerdings, dass die Kurse im Penny-Stock-Bereich genauso schwach geworden sind, wie sich dies erwarten ließ. In diesem Segment wird oft viel spekuliert, da sich mit kleineren Einsätzen die Kurse sehr viel schneller und damit auch gezielter bewegen lassen.
Das Chartbild zeigt die Problematik für Nel Asa recht deutlich auf. Der Weg bis zur Marke von 1 Euro ist nun immer weiter geworden.
Die Statistik aus dem Kursverlauf ist gleichfalls wenig verheißungsvoll. Die Notierungen sind in den vergangenen vier Wochen vor dem Ausverkauf am Montag bereits um mehr als -16 % gefallen. In den drei vorhergehenden Monaten war es um über -23 % nach unten gegangen.
Der Titel hat zudem seit Jahresbeginn noch einmal ein Minus in Höhe von -34 % entwickelt. Dies wiederum gilt aus Sicht der Analysten der statistischen Sichtweise als Indiz für einen schwachen Markt. Der Montag kommt nur noch einmal verschärfend hinzu.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die Volumina am Montag sind zudem deutlich höher gewesen als an vielen anderen Handelstagen. Das hat durchaus eine deutliche Bedeutung. Denn damit wird klar, dass bei fallenden Kursen und steigenden Volumina etwas mehr Betriebsamkeit als sonst üblich vorhanden ist. Die Notierungen sind in einer schwachen Verfassung, lässt sich dem Geschehen speziell am Montag entnehmen – allerdings nur kurzfristig.
Das Wissen der Chartanalysten
Es ist durchaus nicht unüblich, wissen die Chartanalysten, dass ein Kurs bei einem solchen Ausverkauf im Anschluss wieder anzieht. Warum? Jetzt verkaufen offenbar die Investoren und Eigentümer, die für lange Zeit den Wert als Comeback-Chance begriffen haben. Wenn die letzten Verzweifelten verkaufen und sich gleichzeitig hinreichend viele Anleger finden, die weiterhin einsammeln, dann zeigt dies, dass eine größere Entwicklung bevorstehen kann. Dies ist keine Prognose, sondern eine Erfahrung, die zumindest in manchen Situationen noch der Erfahrung der Märkte entspricht.
Dies wollen möglicherweise auch die Analysten von Nel Asa, die auf steigende Kurse setzen. Das sind Analysten, deren Konsensus sich bei Marketscreener findet. Der mittlere Kurs, auf den diese Analysten die Aktie von Nel Asa schätzen: 54,5 %. Dies wiederum könnte aus dieser Sicht noch ein Irrtum sein, insofern die höheren Kursziele bereits seit einiger Zeit formuliert werden.
Dennoch: Die Analysten haben zumindest den bisherigen Verlautbarungen nach die Kursziele noch nicht revidiert. Die Notierungen sind also in der Lage – so die Erwartung – Kurse von mehr als 1,20 Euro zu erreichen. Auf der anderen Seite bleibt dennoch festzustellen, dass erste Analysten die Kursziele zumindest leicht revidiert haben.
Unter dem Strich bleibt nach dem Ausverkauf am Montag also ein gemischtes Bild für die Aktie von Nel Asa.
Charttechniker beschreiben einen regelrechten Ausverkauf, der sich mit den Erfahrungen deckt, die sich bei anderen Titeln im Penny-Stock-Bereich in vorhergehenden Phasen schon eingestellt haben. Dennoch sind die Kurse aus dieser Sicht auch wieder mit Chancen ausgestattet. Einem Ausverkauf kann aus Erfahrung auch wieder ein Comeback folgen, wenn sich genügend Investoren finden, die eine solche Marktbereinigung nutzen oder genutzt haben.
Statistisch orientierte Analysten werden den Abwärtstrend weniger spekulativ betrachten. Sie stellen ganz nüchtern fest, dass der Weg nach unten sich bis dato nicht aufgelöst hat. Er setzt sich einfach fort.
Analysten, die mit Kursprognosen arbeiten, erwarten hingegen deutlich steigende Notierungen. Hier fällt das Kursziel minimal geringer aus als in den vorhergehenden Wochen, die Richtung der Meinung bleibt jedoch dieselbe.
Schließlich bleiben die wirtschaftlich orientierten Analysten und Investoren. Die müssen davon ausgehen, dass die Norweger am 25. Oktober mit den Quartalszahlen neue Zeichen setzen können – oder auch nicht.
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