Liebe Leserinnen und Leser,
aus und vorbei, heißt es für alle Hoffnungen bei Nel Asa wohl. Wie auch bei Plug Power kam es gestern an den Märkten zu einem massiven Crash für die Wasserstoff-Pure-Player. Beide Aktien sind immens unter die Räder geraten. Nel Asa verlor -9,3 %, Plug Power zweistellig.
Die dramatischere Entwicklung hat zuletzt gegenüber Plug Power aber Nel Asa unternommen. Denn die Norweger sind zu einem reinen Penny Stock mutiert. Der Titel hat damit aus Sicht von Analysten und Investoren sehr viel schlechtere Karten als eine Aktie wie die Plug Power, die noch immer bei mehr als 2 Euro notiert.
Nel Asa: Das Drama
Nel Asa hat sich nun aber in einen dramatischen Fall verwandelt. Denn der Titel hat dabei nun in jeder Hinsicht die schlechtest möglichen Karten.
Zum ersten sind die Kursverluste nicht verwunderlich. Denn Nel Asa befindet sich auch wirtschaftlich betrachtet mehr oder weniger im freien Fall. Die Norweger haben dabei inzwischen ein Tempo an den Tag gelegt, wie es nicht für möglich schien. Die Notierungen sind in den vergangenen Tagen seit Anfang des Jahres um -14 % nach unten durchgerutscht. Die Aktie ist damit noch schwächer, als Trend-Analysten dies zuletzt angenommen haben.
Die Trendanalysten haben mit Blick auf die Chartsituation von einem massiven Abwärtstrend gesprochen, der allenfalls bei 0,50 Euro eine harte Unterstützung haben könnte. Selbst diese harte Unterstützung ist inzwischen klar nach unten durchbrochen worden
Nel ASA Aktie Chart
Dasselbe Bild von Nel Asa haben mittlerweile die Statistiker. Die sehen derzeit einen klaren Trend nach unten, der ein Tempo angenommen habe, das vorher nicht bekannt war.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Die Aussagen dazu sind eindeutig. Der Titel hat in den vergangenen vier Wochen alleine -18,6 % abgegeben. In den vergangenen sechs Monaten ging es für die Aktie um glatt -52,3 % abwärts. Die Notierungen sind – anders als Plug Power, das noch schneller verlor – in 12 Monaten um -66,5 % nach unten durchgerauscht.
Die Kurse haben damit aus der Sicht von Analysten derzeit keine Möglichkeit, den statistischen Trend schnell wieder aufwärts zu drehen.
Damit könnte 2024 nach dieser Sicht sogar das vierte Jahr hintereinander werden, in dem die Aktie klar verliert. Im laufenden Jahr ging es nun um gut -22,3 % nach unten. Die 2024er-Bilanz ist mit -52 % verheerend und 2022 war Nel Asa schon mit -13,2 % und 2021 mit -43,6 % massiv nach unten durchgereicht worden.
Der Titel ist und bleibt demnach seiner eigenen Linie treu. Wie sollte in dieser Situation eine Trendumkehr gelingen? Die Trend-Analysten können auch nicht auf eine bessere technische Situation hoffen.
Hier sind die Indikatoren GD100 und GD200 maßgeblich. Dies sind die 100-Tage-Linie wie auch die sogenannte 200-Tage-Linie. Beide Konfigurationen sind ein Indikator, wenn die Kurse deutlich unter dieser Linie verlaufen.
Der GD100 ist – beispielsweise – nun um -48 % verfehlt. Die Aktie ist damit auch in dieser Hinsicht im klaren Trend nach unten.
Damit ist bei Nel Asa in diesem Status alles darauf gerichtet, außerhalb der Trend-Betrachtung einen Ansatzpunkt dafür zu finden, dass es aufwärts gehen könnte. Das wären beispielsweise auch wirtschaftliche Indikatoren. Der Umsatz oder der Gewinn, am besten beide Größen wären hier maßgeblich.
Auch von dieser Seite aus sieht es nicht gut aus.
Nel Asa wird 2024 den Annahmen nach den aktuellen Schätzungen gerecht und ca. 140 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet haben. Reicht das aus? Nein, meinen Analysten. Denn es fehlen in den vergangenen Monaten sogar massiv Aufträge. Das Unternehmen wird mit Aufträgen die fehlenden Umsätze noch fixieren müssen. Spätestens im laufenden Jahr 2024 sollte der Auftragstopf wieder voller werden. Noch bis Sommer 2024 hatte Nel Asa auf relativ geringem Niveau Auftragsrekorde, die das Unternehmen vermelden konnte.
Seither wird nur noch in eine Richtung gemeldet. Ein Kunde hat kürzlich einen 12-Millionen-Auftrag storniert. Die Notierungen sind dabei aktuell in einer relativ schwachen Verfassung, weil die Märkte offenbar annehmen, dass es nicht mehr gelingt, Aufträge zu gewinnen, die auch die Umsatzschätzungen für das neue Jahr rechtfertigen. Die liegen bei ca. 200 Millionen Euro. Damit würden also 60 Millionen Euro oder mehr als 40 % Umsatzsteigerung realisiert werden müssen, um das Ziel der gut 200 Millionen Euro zu erreichen.
Ohne neue Aufträge – die nebenher betrachtet auch noch gemeldet werden müssten -, wird dies schwerfallen. Die Kurse sind in den vergangenen Wochen und auch Monaten vor allem aus diesem Grund gefallen: Es gibt keine neuen Nachrichten, die von zusätzlichen Projekten oder Aufträgen künden könnten.
Der Titel ist damit aus Sicht der Analysten auch wirtschaftlich eher verbrannt. Schließlich wird im positiven (!) Fall für 2024 mit einem Nettoergebnis von -77,8 Millionen Euro gerechnete und für 2024 ein Nettoergebnis von -46,3 Millionen Euro angenommen. Wenn die Aufträge und Umsätze ausbleiben, wird dies auch noch zu Lasten der Ergebnisse gehen.
Deshalb ist die Stimmung schlecht wie lange nicht. Der Kurs hat den niedrigsten Stand des laufenden Jahrzehnts erreicht und damit ein zusätzliches Signal für die Pessimisten gegeben. Es wäre überraschend, wenn Nel Asa sich aus dieser Situation befreien könnte.
Nur: Analysten sehen noch immer ein durchschnittliches Kursziel von gut 53 %. Das Ziel sackt indes und sackt. Derzeit werden damit nur noch 0,75 Euro (umgerechnet und je nach Wechselkurs) erwartet. D. h., auch das Kursziel crasht derzeit!
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