Liebe Leserinnen und Leser,
in den ersten Handelsminuten am Dienstagvormittag haben sich die Börsen massiv erholt. Der Dax legte gut 1,2 % zu – und die Bankenkrise scheint vorüber. Nel Asa konnte sich – je nach Börse – recht deutlich nach oben schieben. Die Norweger erreichten sogar die charttechnisch wichtige Marke von 1,30 Euro wieder. Dies gibt zumindest den Trend-Analysten wieder Hoffnung auf einen weiteren Durchmarsch an den Märkten – dies ist angesichts der zuletzt sehr schwachen Verfassung der Aktienmärkte gerade im Wasserstoff-Segment durchaus eine überraschende und starke Entwicklung.
Nel Asa: Die Käufer kommen
Damit haben die Käufer zumindest wieder einen größeren Teil an den Handelsplätzen übernommen. Die Norweger konnten in den vergangenen Tagen bereits einen Teil der Krisenstimmung wieder ad acta legen. Die Kurse waren noch zum Beginn des Wochenhandels um 2 % aufwärts geklettert und erreichten auch am Montag fast schon die Marke von 1,30 Euro.
Dennoch ist zuletzt der Börsenkursverlauf alles andere als erfreulich. Die Notierungen waren im März ausgehend von etwa 1,40 Euro auf teils weniger als 1,25 Euro – zumindest intraday – nach unten gerutscht. Dies sind bedenkliche Entwicklungen gewesen, zumal im Chart ohnehin seit etwa Mitte Februar ein kräftiger Abwärtsmarsch sichtbar geworden ist.
Das Chartbild ist weiter relativ trübe – wobei auch hier eine bedeutende Entwicklung rund um 1,30 Euro erkennbar ist.
Die Performancedaten der vergangenen Wochen und Monate zeigen noch immer, dass im laufenden Jahr ein kleines Minus zu verzeichnen ist. Der Wert hat über die zurückliegenden 12 Monate zudem noch ein Minus von gut 25 %. Insofern ist die Erholung, die nun sichtbar wurde, noch kein Erleichterungszeichen, sondern nur ein Zwischenschritt auf dem Weg nach oben – sofern das Comeback gelingt.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Innerhalb dieser Entwicklung hatte Nel Asa zuletzt innerhalb von einer Woche das Top von 1,34 Euro erreicht. In einem Monat waren die Hochpunkte bei 1,55 Euro avisiert worden und im laufenden Geschäftsjahr konnte Nel Asa einmal kurz die Marke bei 1,72 Euro erreichen. Diese alten Hochs sind aktuell schon teils mehr als 20 % entfernt. Deshalb gilt auch nach dieser statistischen Variante: Das Comeback ist allenfalls angedeutet, noch nicht annähernd vollzogen.
Gibt es dennoch Hoffnungen für ein schnelles Comeback?
Nel Asa als vielbeachteter Wert der Wasserstoff-Branche sollte dennoch ein schnelles Comeback schaffen können, hoffen Beobachter bzw. vor allem Fans der Szene. Dennoch zuletzt hatte Nel Asa über eine Kapitalerhöhung – die hier dargelegt worden war – mit 140 Millionen Euro Rückendeckung erzeugt, um etwa in den USA zu erzeugen.
Noch immer gibt es kurzfristig bedeutende wie auch strategisch interessante wirtschaftliche Meldungen aus Norwegen. So hat Nel Asa vor wenigen Tagen über die Tochter Nel Hydrogen Electrolyser von der deutschen Unternehmung HH2E einen Auftrag zur Herstellung und Lieferung von Elektrolyseuren (alkalische Elektrolyseure) erhalten, der sich auf ein Volumen von 120 Megawatt bezieht. Dieser Auftrag habe einen Auftragswert von 34 Millionen Euro, heißt es.
Dies wären angesichts eines Umsatzes von vielleicht 140 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr beträchtliche Anteile, die Nel Asa damit vereinbart hat. Kurzfristig ist die Meldung am Markt nicht besonders hoffnungsfroh aufgenommen worden, womit sich der Effekt wohl in Grenzen hält. Mittel- und langfristig aber deutet auch dieses Ereignis auf Chancen hin. Nel Asa hat demnach die Hoffnung, dass HH2E in den kommenden Jahren weiter in diesem Segment investiert. Nel Asa wird, wenn die Lieferungen zur Zufriedenheit abgewickelt werden, sicherlich Chancen haben, auch hier in Betracht zu kommen.
Dies ist ein Beispiel dafür, dass der mögliche Wasserstoff-Boom tatsächlich bei Nel Asa Spuren hinterlassen wird. So werden in den USA über den Inflation Reduction Act (IRA) und auch in der EU deutliche Zuwächse für das Segment erwartet. Als bedeutende Nachricht in diesem Zusammenhang gilt etwa für Deutschland die jüngst erhobene Entdeckung, wonach das Gasnetz durchaus für Wasserstoffversorgungen umrüstbar oder nutzbar sei.
Dies ist nicht unmittelbar für Nel Asa relevant, sondern nur mittelbar. Wasserstoff durch diese Netze strömen lassen zu können, würde zumindest die strategische Option grünen Wasserstoffs deutlich erweitern. In diesem Sinne könnte Nel Asa auch davon profitieren.
Am Ende aber sind die kurzfristigen Spekulationen am Markt derzeit noch immer von einer Grundspannung überlagert. Es herrscht die Frage, ob und inwiefern die Märkte insgesamt die Bankenkrise überstehen werden – die darin besteht, dass ein Misstrauen gegen die Vermögenssituation von Banken erzeugt wurde, nachdem die Zinsen weiter steigen. Steigende Zinsen entwerten die Vermögen verschiedener Banken durch den Umstand, dass bestehende Anleihe-Positionen damit kursrelevant nach unten bewertet werden müssen.
Die Eigenkapitalpolster im Bankensystem sollen anders als vor 15 Jahren zur Finanzkrise mittlerweile so groß sein, dass kein Zusammenbruch zu befürchten ist. Dennoch leidet die Wachstumsbranche, zu der zweifellos auch Nel Asa und Co., etwa Plug Power, PowerCell Sweden oder ITM Power rechnen, unter der Aussicht, dass Finanzierungsquellen entweder deutlich teurer werden oder aber sogar versiegen könnten. Auch dies hatte die Stimmung in den vergangenen Tagen deutlich eingetrübt.
Damit ist die nähere Zukunft auch für die Aktie von Nel Asa in der Gesamtschau unverändert offen. Nel Asa hat den GD100 um gut -9% verfehlt. Auf den GD200 fehlen noch -6,6 %. Es ist noch nicht alles Gold, was nach dem guten Handelsauftakt der laufenden Woche glänzt.
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