Nel Asa-Aktie: Ausbruch gelingt! Jetzt wird es ernst

Nel Asa profitgiert von der Stimmung rund um die Energiewende

Auf einen Blick:
  • Nel ASA: Aktie bricht weiter aus
  • Nel Asa kann von der EU profitieren
  • Stimmung ist immer besser - der Trend läuft

Liebe Leserinnen und Leser,

die Stimmung in der Wasserstoff-Branche ist erstklassig oder zumindest auf dem Weg dazu, sehr gut zu werden. Die EU befeuert Diskussionen darum, ob eventuell die Art der Förderung der Branche – der Energie-Unternehmen insgesamt – umgestellt wird. Zumindest Nel Asa, Produzent von Elektrolyseuren, profitiert von der Stimmung. Die Aktie konnte in den ersten Handelsminuten am Mittwoch erneut einen Aufschlag von über 4 % realisieren. Dies hat zu einer neuen Marke geführt.

Nel Asa: Das ist in jeder Hinsicht stark

Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass der Kunde HH2E offenbar neue Projekte plant. Anfang Januar hatte Nel Asa eine Vereinbarung mit HH2E dahingehend unterzeichnet, dass Elektrolyseure mit einer Kapazität von 120 MW ausgeliefert würden. Der Auftrag ging zwar an eine Tochtergesellschaft von Nel Asa, die Nel Hydrogen Elektrolyser AS, allerdings wird er an den Märkten der Muttergesellschaft zugeschrieben. Die Stimmung verbesserte sich, wie auch im Chartbild von Nel Asa sichtbar wird.

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Die Kurserholung des Wasserstoffkonzerns nach den Schwächen im Herbst 2022 hält unverändert an, insofern Nel Asa wiederholt neue Aufträge an Land ziehen konnte und damit auch die Schwäche in der Gesamtbranche überbrückte.

Kursperformance

laufendes Jahr-57,56 %2,92 €
1 Woche-17,19 %2,92 €
1 Monat-36,57 %2,92 €
3 Monate-45,81 %2,92 €
6 Monate-57,21 %2,92 €
1 Jahr-62,86 %2,92 €
3 Jahre-83,22 %2,92 €
5 Jahre-63,94 %2,92 €

Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie

Nun allerdings wird es besonders interessant, und dies kann den Stimmungsaufschwung möglicherweise noch besser erklären. Die EU muss sich, so die Diskussion, im Kampf um die europäischen Konzerne bei der Energiewende besser aufstellen. Der Inflation Reduction Act in den USA hat zahlreiche Instrumente parat, um insgesamt annähernd 370 Millionen Euro an Energie-Unternehmen und deren Kunden zu verteilen.

Die EU hält bis dato nicht Schritt. So hat vor kurzem Plug Power durch seinen CEO Andy Marsh erläutert, dass der grüne Wasserstoff mit dem grauen Wasserstoff in den Wettbewerb treten könne, da der Preis auf etwa 2,50 Euro je KG gesenkt werden wird. Dies wiederum hilft der Branche, die Elektrolyseure produziert, womit sich auch Plug Power in den USA volle Auftragsbücher verspricht. Die Subventionen und Steuerkürzungen, die in den USA ausgereicht werden, sind allerdings vor allem für Unternehmen maßgeblich, die in den USA in die Produktionsketten eingebunden sind.

Offenbar zieht die Diskussion um den IRA alleine schon Produzenten aus Europa an. So hatte sich vor Wochen FREYR Battery dazu geäußert, in die USA zu gehen. Auch die Großindustrie, die grüne Energie verwenden möchte, sieht sich in den USA besser aufgehoben. Um einen Wettkampf um die Wirtschaft zu vermeiden, hat die EU nun etwas Gas gegeben.

Diskutiert wird – offenbar noch im Februar – darüber, ob es Steuererleichterungen geben soll. Diese Steuererleichterungen haben einen enormen Vorteil gegenüber der konventionellen Subvention. Die Unternehmen, die sich davon Vorteile versprechen, werden nicht vorab Anträge stellen müssen, die vorab durch zahlreiche Genehmigungsverfahren müssen. Es geht um Geschwindigkeit und auch um Transparenz für die Investoren, so steht zu vermuten.

Wettkampf ist eröffnet

Ergebnisse dieser Diskussionen sind naturgemäß noch nicht zu prognostizieren. Die EU aber ist aufgewacht, dieses Signal ist nicht zu übersehen. Nel Asa wiederum ist derzeit in Europa zumindest recht gut aufgestellt, die Norweger könnten demnach zumindest die Phantasie auslösen, von solchen Förderungen zu profitieren.

In diesem Zusammenhang etwa ist der Besuch von Robert Habeck in Norwegen vor kurzer Zeit relevant. Norwegen wird zunächst blauen und dann grünen Wasserstoff nach Deutschland liefern. Die Pipeline dafür muss noch gebaut werden, das Wirtschaftsministerium prüft bis in das Frühjahr hinein.

Unterstellt, diese Prüfung verliefe positiv, wird das Geschäft an den Aktienmärkten auch für Nel Asa relevant. Nel Asa kann Elektrolyseure bauen, die bei der Produktion von grünem Wasserstoff benötigt werden. Als norwegisches Unternehmen dürfte – dies ist bis dato spekulativ – Nel Asa zumindest gute Karten haben, Angebote abgeben zu können. Solche Projekte unterstreichen den strategischen Wert, der an den Märkten gerade Konzernen wie Nel Asa zugeschrieben wird.

Die Stimmung jedenfalls ist deutlich stärker geworden. In den vergangenen Handelstagen war es innerhalb einer Woche immerhin um 8 % aufwärts gegangen. Seite Jahresanfang sattelte Nel Asa an den Börsen gleich 22 % auf und hat sich damit von anderen Unternehmen der Branche deutlich distanziert. Nel Asa dürfte aus Sicht der Chartanalysten auch einem weiteren Ausbruch näher sein als Plug Power, Ballard Power oder etwa ITM Power.

Es fehlen aus dieser Sicht nach den guten Gewinnen nur noch 15 Cent – etwa -, um in der Zone von 1,75 bis 1,80 Euro die nächsten Hürden anzugehen. Die Notierungen sind immerhin mit dem Plus von 40 % binnen eines Jahres nach den absoluten Tiefpunkten um 1 Euro im Herbst 2022 wieder auf dem Weg, sich in Richtung der 2-Euro-Marke nach oben zu arbeiten.

Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten. Starke Trends allerdings attestieren auch die technischen Analysten. Die 100-Tage-Linie ist nach dieser Analyse nun 21 % entfernt. Der GD200 wurde um 17,5 % distanziert. Damit ist die Aktie in einem starken technischen Aufwärtstrend, der in dieser Form lange nicht mehr erreicht worden war. Zudem hat sich Nel Asa deutlich von den technischen Ausgangsbedingungen bei Plug Power, PowerCell Sweden oder auch Ballard Power abgesetzt. Dies kann etwa institutionelle Investoren beeindrucken, die technische Signale zumindest gleichfalls auswerten. Im Februar dann werden die nächsten Zahlen anstehen – dies wird weiteres Licht ins Dunkel bringen.

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