Der unaufhaltsam scheinende Aufstieg der Aktie von Nel ASA wurde am Mittwoch im frühen Handel erst einmal gestoppt. Innerhalb von nur vier Börsentagen waren die Papiere des norwegischen Wasserstoffspezialisten zuvor von 1,08 auf 1,15 Euro vorgeprescht. Nach einem Vorstoß der Nel-Aktie auf 1,17 Euro am Mittwoch in der ersten Handelsstunde, kam es allerdings zu einem empfindlichenm Rücksetzer auf 1,13 Euro. Nel ASA sieht sich im Zukunftsmarkt Wasserstoff ohnehin zunehmender Konkurrenz ausgesetzt. Jetzt kommt es zudem zu einem millionenschweren Angriff aus dem Süden.
Baden-Württemberg investiert Millionen
Denn wie jüngst bekannt wurde, fördert das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg das Forschungsprojekt „Elektrolyse made in Baden-Württemberg“ unter Federführung des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) mit fünf Millionen Euro. „Grüner Wasserstoff gewinnt bei der Energiewende immer weiter an Bedeutung und eröffnet große Chancen für Wirtschaft und Industrie“, glaubt Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Dies mache einen massiven Ausbau der Elektrolysekapazitäten nötig. Schlecht für Nel & Co: Mit dem Projekt unterstütze man „baden-württembergische Unternehmen, die entstehenden Absatzmärkte für Elektrolyse-Technologien zu erschließen und in Zukunft optimal zu nutzen“.
Großauftrag aus Frankreich
Auch wenn das Ländle dadurch H2-Vorreiter werden will: Im Bereich der Elektrolyse hat Nel ASA Vorsprung – und einige Erfolge aufzuweisen. Den jüngsten vermeldeten die Norweger vor gut einer Woche. Tochter Nel Hydrogen Electrolyser hat laut Mitteilung eine Rahmenvereinbarung mit der französischen Lhyfe Labs über die Lieferung von 20 Elektrolyseuren mit bis zu 60 Megawatt Leistung innerhalb der nächsten vier Jahre geschlossen. Ein bereits im März von Lhyfe bestellter Nel-Elektrolyseur soll Anfang 2021 neben einem Windpark in Bouin, 50 Kilometer südwestlich von Nantes, installiert werden und grünen Wasserstoff für eine Busflotte liefern. Nel ASA gibt allein diesen Auftragswert mit einer Million Euro an.
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