Nel Asa-Aktie: Alles vorbei!

Die Wasserstoff-Aktie verzeichnet nach kurzzeitigem Aufschwung durch die Partnerschaft mit Samsung einen deutlichen Kurseinbruch und kämpft mit rückläufigen Geschäftszahlen.

Auf einen Blick:
  • Strategische Partnerschaft mit Samsung eingegangen
  • Kurssturz von über 13% nach kurzem Höhenflug
  • Kapitalzufluss von etwa 35 Millionen Euro
  • Problematischer Auftragsrückgang belastet Prognose

Liebe Leserinnen und Leser,

in der neuen Woche wird es hart für die Aktie von Nel Asa. Nach einem sehr starken Auftritt in den vergangenen Tagen kam es am Freitag zum Abbruch der Bewegung. Die Aktie verlor mehr als -13 %. Die Notierungen sind damit bei nur noch knapp 0,24 Euro angekommen. Schon jetzt ist die Aktie deshalb wieder so unter Druck geraten, dass der vormalige Aufwärtstrend schon wieder beendet zu sein scheint.

Nel Asa: Was passiert hier?

Die Notierungen waren im Laufe der vergangenen Woche recht plötzlich aus dem Desaster der vorhergehenden Monate plötzlich wieder ausgebrochen. Am Dienstag ging es für den Titel plötzlich um die Marke von 0,199 nach oben. Der Titel legte gleich – abhängig von der Börse um die es ging – um ca. 13,7 % nach oben.

Der wahre Kurskracher jedoch ereignete sich erst am Mittwoch. Die Aktie sprang um unglaubliche mehr las 58 % aufwärts. Damit konnte niemand mehr rechnen, nachdem es monatelang nach unten gegangen war. Am Tagesende konnte die Aktie sich mit 0,315 Euro sogar über der Marke von 0,30 Euro platzieren. Stark, so die Meinung von Analysten und Beobachtern.

Denn: Nel Asa ist damit temporär immerhin ein Ausbruch gelungen, der über wichtige Trendmarken führte. So ist die Aktie aus der Wahrnehmung der Analysten zumindest wieder interessant geworden.

Die Gewinne hatten einen bedeutenden Hintergrund.

Die neue Kooperation von Nel Asa mit Samsung

So kam es zu einer neuen Kooperation. Nel Asa profitierte davon, dass der Konzern sich mit der Samsung E&A zusammengeschlossen hat. Es kommt zu einer Kooperation, die sich in den kommenden Tagen noch als wichtig erweisen kann. Sie wird die Diskussionen an den Aktienmärkten mit einiger Sicherheit beherrschen.

Denn: Samsung E&A hat sich als Aktionär bei der Nel Asa eingekauft. Die Norweger emittierten neue Aktien und haben die an Samsung E&A verkauft. Damit hat Samsung E&A einen Anteil in Höhe von 9,1 % am norwegischen Konzern erworben. Nach unserer Kalkulation ist es für die Nel Asa damit zu einer Einnahme in Höhe von etwa 35 Millionen Euro gekommen, abhängig davon, wie  viel dann tatsächlich für die Aktie bezahlt worden sein wird.

Die Einnahme sollte indes die Nel Asa kurzfristig entlasten können. Die Umsätze sind in den vergangenen Monaten weiter abwärts gewandert. Die Norwegen haben auch ergebnistechnisch etwas nachgelassen. Insofern ist die Situation formal entspannter.

Zusätzlich aber wird die Aktie aus Sicht von Beobachtern durch die Kooperation in anderer Weise profitieren.

  • So werden beide Unternehmen gemeinsame Projekte bearbeiten. Dazu gehört nun offensichtlich auch der Versuch, Wasserstoffkraftwerke zu bauen, wie mitgeteilt worden ist. Dies wiederum ist zumindest aus der Warte, die hier nur die vorhandenen Aussichten beschreiben kann, vergleichsweise ambitioniert.

Das hat wohl auch die Börse sich gedacht. Denn die Kurse ließen dann recht deutlich plötzlich nach.

Nel ASA Aktie Chart
Aktie Chart

Derzeit sind die Kurse daher wieder im sehr klaren Abwärtstrend. Das lässt sich bestens in Zahlen kleiden. Denn der Trend ist an den gleitenden Durchschnittskursen über verschiedene Zeiträume zu messen.

Konkret: Durch die langen und weitführenden Kursverluste der Aktie seit Monaten ist der GD200, der für langfristige Trend-Analysen wichtig ist, aktuell weit unterkreuzt. Der Abstand beläuft sich derzeit auf mehr als -32,5 %. Dabei würde der GD200 erst überwunden, wenn die Aktie einen Kurs von 0,36 Euro erreicht. Am Mittwoch ist es immerhin beinahe so weit gewesen.

Nur: Auch die 100-Tage-Linie ist jetzt durch die jüngsten Verluste am Freitag wieder unterkreuzt worden. Die Kurse sind dabei aus der Sicht von Analysten allerdings in der Lage, die Angelegenheit schnell wieder zu drehen. Der Titel wird aktuell sicher noch massive Schwankungen hinlegen.

  • Die Analysten, die das Kursziel bestimmen, sind an sich der Meinung, der Kurs der Aktie könne noch kräftig klettern. Die Kurse sind aus deren Sicht noch unterbewertet. Wenn es nach dem Mittelwert geht, mit dem die Analysten auf Marketscreener zusammengführt werden, dann fehlten aktuell noch mehr als 15 %.
  • Insofern die Aktie allerdings in den vergangenen Wochen immer tiefer bewertet worden ist, kann man davon ausgehen, dass die Analysten auch aus anderen Gruppierungen noch einmal den Kurs nach unten stellen werden.

Dennoch: Die Stimmung ist zumindest nicht auf da Ende der Aktie gestellt.

Schwierigkeiten also sind aktuell auch der technischen wie auch der charttechnischen Natur. Die Aktie ist fast auf dem niedrigsten Stand der vergangenen Wochen und Monate bzw. sogar Jahre. Einen Boden würde die Aktie gar nicht mehr finden, wenn der Kurs auf weniger als 0,17 Euro fallen würde. Bis dahin ist bei den Trend-Analysten noch immer eine Umkehrbewegung zumindest möglich.

Die eigentlich größte Problem ist indes die Entwicklung der Umsätze und der Ergebnisse.

Nel Asa: Das große Problem ist der fehlende Umsatz

Wenn schon der Trend der Aktie nach unten gerichtet ist, wäre die Hoffnung zumindest groß, dass die Notierungen aktuell durch eine wirtschaftliche Aussicht gestützt würden, die größer ist als die eine Kooperation.

Tatsächlich haben die Quartalszahlen vor Wochen jedoch ein besonderes Problem offenbart: Der Auftragsbestand ist so niedrig wie lange nicht mehr. Die Aufträge werden bei weitem nicht mehr in dem Tempo akquiriert, das in den vorhergehenden Jahren noch an den Tag gelegt worden ist.

Tatsächlich wird dies zur Herausforderung. Für das laufende Jahr ist wohl nur noch mit einem Umsatz in Höhe von 130 bis maximal 140 Millionen Euro zu rechnen. Der Nettoverlust wird mit mindestens 31-32 Millionen Euro zu taxieren sein. Dies ist nach Jahren des angeblichen Wachstums enttäuschend. Daher gilt: Auch wirtschaftlich betrachtet sieht es für das Papier derzeit ausgesprochen schlecht aus.

Nel Asa wird also zum massiven Problemfall, auch wenn die o.g. Kooperation interessant ist.

Nel Asa kann bei weitem nicht mit anderen Tech-Unternehmen mithalten, die aktuell bessere Wachstumschancen haben. Achten Sie dafür bitte auch auf eine Einladung zu Tech-Unternehmen, die Ihnen schon in kürzester Zeit zugehen wird – für morgen Abend.

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