Liebe Leserinnen und Leser,
Nel Asa hat am gestrigen Montag einen prominenten Schritt gemacht. Die Notierungen gaben in den ersten Minuten etwas nach, womit sich die denkbar ungünstigste Variante zeigte. Es ging um gut – 1% abwärts. Damit war die Aktie nun unter die Marke von 1 Euro nach unten gerutscht. Das sind Vorzeichen einer schwachen Entwicklung, meinen Beobachter mit Verweis auf einen bestimmten Umstand. Die Notierungen hatten sich damit in den Bereich der Penny Stocks verschoben. Da wird ggf. auch wieder Spekulanten und Spekulationen anziehen, so die Befürchtung. Im Laufe des Handelstags berappelte sich der Kurs dann – die Aktie konnte 2 % zulegen und gewann noch einmal den Kampf um die kritische Grenze.
Nel Asa: Das ist ein bedeutender Rückgang!
Zunächst: Die Norweger haben die Kursentwicklung ohne einen besonderen Grund erlebt. Vielmehr hat der Markt einfach da weiter gemacht, wo er in den vergangenen Tagen und Wochen begonnen hatte. Nel Asa wird schlicht überwiegend verkauft.
Die Volumina, mit denen die Aktie an den Börsen gehandelt wird, zeigen keine außergewöhnlichen Erscheinungen. Sprich: Die Aktie wird weder ausgesprochen stark oder ausgesprochen schwach gehandelt. Es wird nur weniger Geld geboten und verlangt.
Dies vollzieht sich vor dem Hintergrund, dass es derzeit praktisch keine neuen Nachrichten aus Norwegen gibt. Das ist erstaunlich ruhig, denn Nel Asa hatte zumindest bei den Quartalszahlen angedeutet, dass die Situation durchaus ermutigend ist. Das Auftragsbuch war gut und quasi auf Rekordniveau gefüllt. Schon nach dem ersten Quartal hatte Nel Asa volle und ungewöhnlich gut gefüllte Auftragsbücher verkündet. Dies wiederum zieht für gewöhnlich einen Statusbericht nach sich, sprich: Den Fortschritt beim Abbau der Aufträge. Zudem wird Nel Asa aus dieser Sicht auch davon leben, dass es weitere Aufträge gewinnen kann. Keine solcher Botschaften ist aktuell an die Aktienmärkte gelangt.
Demzufolge passiert aktuell nichts, die Börsen dürfen sich selbst das Bild ausmalen, was sie sich über das Unternehmen machen. Da bleiben vor allem – aus wirtschaftlicher Sicht – die aktuellen Schätzungen. Spektakulär sind diese noch nicht. Der Umsatz dürfte den derzeitigen Schätzungen nach im laufenden Jahr die Höhe von 145 Millionen Euro erreichen.
Das ist ein Wert, den die Analysten – und wohl auch das Unternehmen in seinen eigenen Szenarien – für dieses Jahr so von Anfang an vorausgesehen haben. Das Nettoergebnis soll sich den derzeitigen Szenarien nach bei einem Verlust von -71 Millionen Euro einpendeln. Das Ergebnis entspricht in etwa dem, was die Börsen tatsächlich erwartet haben – auch dies seit Monaten.
Besonders gut ist dies nicht. Denn die Branche lebt mit den Verlusten der Pure Player wie Nel Asa und Plug Power oder auch ITM Power ohnehin. Die Staaten in den USA wie auch in der EU versuchen, mit Subventionen oder mit Steuervorteilen bzw. Projektgeldern die Energiewende zu realisieren. Dazu gehört offensichtlich und auch real die Förderung von grünem Wasserstoff. Produzenten von Elektrolyseuren, die wie Nel Asa den grünen Wasserstoff damit überhaupt erst aus einer Eingangsenergie entstehen lassen, sollten davon profitieren. Diese lang gehegte Hoffnung jedoch zeigt sich noch nicht in den wirtschaftlichen Ergebnissen.
Nel Asa, Plug Power und Co. produzieren weiterhin Verluste. Im Fall von Nel Asa ist die Höhe der Verluste wie beschrieben in etwa so ausgeprägt wie erwartet. Doch scheint schon die reine Realität an den Börsen keinen besonderen Anklang zu finden. Die Umsätze im kommenden Jahr, die bei gut 215 Millionen Euro liegen sollen, scheinen auch noch keine besondere Euphorie zu entfachen. Wird der Nettobeitrag in Höhe von -43 Millionen Euro so ausfallen wie gedacht, scheint dies immer noch zu viel zu sein, um daraus eine wirtschaftlich begründete und begründbare Trendwende an den Aktienmärkten heraus zu entwickeln. Daher ist die Stimmung durchaus gedrückt – wirtschaftlich.
Diese Grenze ist für Nel Asa wichtig
Umso schwerwiegender kann der Umstand sein, dass die Trendwende an den Aktienmärkten nicht zumindest von guten Nachrichten gestoppt wird. Die Hoffnung ist geringer geworden. Nun ist der Titel im Chartbild mit dem Absinken auf Kurse unterhalb oder sehr nahe bei 1 Euro noch einmal schwächer geworden, auch wenn es am Ende des Tages um 2 % aufwärts ging.
Die Kursstatistik an sich legt nahe, dass der Trend auch statistisch betrachtet nicht sehr schnell enden oder sich sogar wenden wird. Die Notierungen sind allein im laufenden Monat August mit dem Abschlag von -18,4 % sehr schwach gewesen. Im laufenden Jahr hat Nel Asa trotz verbesserter wirtschaftlicher Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr an den Aktienmärkten damit noch einmal ein Minus von bislang -23,3 % hinnehmen müssen.
Die Kursperformance der Nel ASA-Aktie
Es fehlt an zündenden Ereignissen für Trend-Analysten oder Trend-Investoren. Derzeit sind nur die Kursanalysten anderer Meinung als der Markt. Immerhin ist deren Schätzung für den Kurs anspruchsvoll.
Im Mittel reicht die Kursprognose zu einem Gewinn von 35 % – dies sind die Daten, die Marketscreener für die Analysten erwähnt. Dies wären Kurse von in etwa 1,35 Euro. Unklar ist derzeit, wo die Impulse für einen derartigen Anstieg herkommen können. Noch fehlt es an Indikatoren und Hinweisen, an steigendem Handelsvolumen oder aktuell anderen, wirtschaftlichen Nachrichten.
Auf der anderen Seite gilt: Die Analysten sehen die stärkeren wirtschaftlichen Daten gegenüber den Vorjahren. Werden die Kursdeuter am Ende mit ihren Prognosen Recht behalten? Oder werden die Spekulationen rund um die neue Phase des Penny Stocks hier zu einer neuen Schwankungsanfälligkeit von Nel Asa führen? Die neue Phase lässt derzeit alles offen.
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