Liebe Leser,
die Masse der Bevölkerung hat sich vermutlich gerade daran gewöhnt, dass die Zinsen langsam wieder steigen. Die Ökonomen des Internationalen Währungsfonds sind da schon einen entscheidenden Schritt weiter. Sie denken heute bereits an die nächste Krise und wissen, dass auch das leicht erhöhte Zinsniveau in den USA viel zu niedrig ist, als dass die US-Notenbank in einer neuen Krise einer schwächelnden Wirtschaft mit sinkenden Zinsen unter die Arme greifen könnte.
Noch bedenklicher ist die Situation hier bei uns in Europa, denn die Europäische Zentralbank hat bislang nur ihr Anleihenkaufprogramm beendet. Von ihrer ersten Zinserhöhung ist die EZB noch sehr weit entfernt. Wahrscheinlich viel zu weit, denn während die Industrieproduktion in der EU auch ohne harten Brexit bereits deutlich rückläufig ist, liegen die Zinsen immer noch unter der Nulllinie im negativen Bereich.
Kommt die Krise zu früh oder ist die Europäische Zentralbank mit der Anhebung des Zinssatzes zu spät dran, liegen die Zinsen in der Eurozone immer noch bei unter einem Prozent, während die von den Ökonomen gefürchtete Rezession nicht nur an die Türe klopft, sondern bereits längst eingetreten ist.
Wenn das Mittel der Zinssenkung auch in Zukunft zum Einsatz kommen soll, führt an negativen Zinsen kein Weg mehr vorbei. Störend dabei ist das Bargeld. Aus genau diesem Grund haben zwei Berater des Internationalen Währungsfonds den Vorschlag gemacht, zwischen Bargeld und elektronischem Geld zu unterscheiden. Das Bargeld, so der pikante Vorschlag der Wissenschaftler, könnte im Notfall parallel zu dem mit Strafzinsen belegten Giralgeld abgewertet werden.
Damit wäre eine weitere Tür zur Enteignung der Bürger durch ihren Staat sehr weit aufgestoßen.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Tag und grüße Sie herzlich
Ihr
Bernd Heim