Die Munich Re zählt zu den größten Rückversicherern der Welt. Vor der Hauptversammlung am 30. April zeigt Vorstandschef Joachim Wenning, wo die Reise hingeht: organisches Wachstum, neue Übernahmen und ein klarer Performancefokus.
Rekordjahr 2024 – und die Latte liegt hoch
Mit einem Gewinn von 5,7 Milliarden Euro erzielte Munich Re im vergangenen Jahr das beste Ergebnis ihrer Geschichte. Anleger wurden großzügig beteiligt: Die Dividende soll um satte 33 % auf 20 Euro je Aktie steigen, begleitet von einem Aktienrückkaufprogramm über 2 Milliarden Euro. Seit 2021 hat sich der Kurs der Munich Re mehr als verdoppelt – eine Erfolgsgeschichte, die sich sehen lassen kann.
Organisches Wachstum stößt an Grenzen
Wenning macht klar: Auch wenn die Munich Re weiter aus eigener Kraft wachsen will, reicht das künftig wohl nicht mehr aus. Die Dynamik bei Preisen und Nachfrage flacht ab, etwa bei Rückversicherungen und Naturkatastrophen-Deckungen. Deshalb wird anorganisches Wachstum – sprich Übernahmen – ein zentrales Element der neuen Strategie.
Nächster großer Schritt: Übernahme von NEXT Insurance
Einen ersten Pflock hat Munich Re mit der geplanten Übernahme von NEXT Insurance eingeschlagen. Für rund 2,6 Milliarden US-Dollar holt sich die Tochter ERGO einen voll digitalen Schaden- und Unfallversicherer aus den USA ins Haus. NEXT konzentriert sich auf kleine Unternehmen und Selbstständige – ein Markt mit riesigem Potenzial. Perspektivisch könnte sich das Geschäftsvolumen sogar auf über 150 Milliarden US-Dollar ausweiten.
Münchener Rück Aktie Chart
Spezialversicherung bleibt im Fokus
Auch die neue Sparte Global Specialty Insurance (GSI) soll mit gezielten Zukäufen wachsen. GSI ist auf anspruchsvolle Risiken spezialisiert, etwa Industrieversicherungen oder spezialisierte Naturkatastrophendeckungen. Schon heute wächst der Versicherungsumsatz hier mit rund 10 % jährlich und steuert kräftig zum Erfolg der Gruppe bei.
Rückversicherungsmarkt unter Druck
Zwar konnte Munich Re zu Jahresbeginn die Preisniveaus in der Rückversicherung weitgehend halten, doch der Wettbewerb wird härter. Gleichzeitig nehmen Großschäden wie Waldbrände und Naturkatastrophen weiter zu – ein Trend, der sich unmittelbar auf die Prämien und die Kalkulation auswirkt.
6-Milliarden-Ziel für 2025 – und dann?
Für das laufende Jahr peilt Munich Re erneut ein Rekordergebnis von 6 Milliarden Euro an. Danach startet die neue Strategieperiode, die Ende 2025 beginnen soll. Klar ist schon jetzt: Neben organischem Wachstum und Zukäufen bleibt die konsequente Ergebnisdisziplin das oberste Gebot. Mehr Details will Wenning im Dezember präsentieren.
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