Schon seit ein paar Jahren verspricht Mullen Automotive, mit einem Luxus-E-Auto durchstarten zu wollen. In der Realität angekommen ist davon aber nur wenig, während der Konzern immer wieder auf frisches Geld angewiesen ist. Dieses beschaffen die Verantwortlichen sich bevorzugt an den Kapitalmärkten.
Die logische Konsequenz aus immer neuen Kapitalerhöhungen ist ein Aktienkurs, der im hohen Tempo gen Süden eilt. Im Falle der Mullen Automotive-Aktie lassen sich derzeit Verluste von satten 95,2 Prozent seit Jahresbeginn feststellen. Als Anleger hat man da wahrlich keinerlei Grund zu lachen. Umso mehr stößt den Anteilseignern sauer auf, wie das Management mit Geld umzugehen scheint.
Mullen Automotive verärgert die Aktionäre
Im September schluckte Mullen Automotive den E-Auto-Hersteller Bollinger Motors für 200 Millionen US-Dollar. Jener machte bisher im Prinzip nur durch die Fahrzeuge B1 und B2 auf sich aufmerksam, die beide zu Jahresbeginn gestrichten wurden. Sonderlich viel Substanz lässt sich hier also nicht erkennen.
Da stellt sich schon die Frage, was Mullen mit diesem Unternehmen anfangen möchte und wie sich die große Investition angesichts ausbleibender Umsätze und Gewinne je Aktie erklären lässt. Vertrauen bei den Anlegern hat der Konzern jedenfalls verspielt, und das nicht zu knapp.
Nichts zu holen?
Um wieder für steigende Kurse zu sorgen, wird Mullen Automotive handfeste Neuigkeiten brauchen. Ein guter Anfang wäre eine realistische Aussicht auf den Start der Produktion von Elektrofahrzeugen. Solange es daran fehlt, werden in den sozialen Meiden Vorwürfe des Betrugs nicht verstimmen. An dieser Stelle sollen diese gar nicht weiter bewertet werden, doch allein ihre Existenz ist ein belastender Faktor für den Aktienkurs.
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