Mullen Automotive-Aktie: Der Sturm im Wasserglas?

Die Mullen Automotive-Aktie legte heute eine kleine Kursexplosion hin, welche an der Ausgangsalge des Papiers aber nur erstaunlich wenig ändert.

Die Diskussionen um die Mullen Automotive-Aktie laufen derzeit ziemlich heiß und zwischen blanker Euphorie und regelrechter Depression scheint es nur wenig Platz zu geben. Wer das Unternehmen kritisiert, wird gerne mal als Tesla-Fan hingestellt, welcher jeglicher Konkurrenz schlicht keinen Erfolg wünsche.

Dem Autor dieser Zeilen ist es relativ gleich, welche Marken nun in Sachen E-Autos künftig große Erfolge feiern wird oder nicht. Dennoch sollte der aktuelle Höhenflug von Mullen Automotive an den Börsen nicht überbewertet werden. Zwar ging es heute im frühen Handel um über 30 Prozent in die Höhe. Das fällt im langfristigen Chart aber kaum weiter auf.

Hoffnung macht sich breit

Zuletzt konnte die Mullen Automotive-Aktie ein gewisse Trendwende hinlegen, nachdem das Unternehmen große Fortschritte bei der Entwicklung von Feststoff-Batterien vermelden konnte. Die sollen bisher übliche Lithium-Ionnen-Akkus zu weiten Teilen nicht nur erreichen, sondern sogar übertreffen können, während gleichzeitig die Produktionskosten potenziell sinken könnten.

Gerade letzterer Punkt ist nicht uninteressant, da die Batterie mit Abstand das teuerste Bauteil eines jeden Elektroautos ist. Doch die ersten Autos von Mullen mit der Feststoff-Batterie werden frühestens für das Jahr 2025 erwartet und bis dahin kann sich noch so einiges tun.

Die Konkurrenz schläft nicht

Der Blick der Aktionäre sollte da vor allem zur Konkurrenz gehen. Für die ist das Thema Feststoff-Batterie grundsätzlich nichts Neues und ob Mullen hier im Laufe der kommenden Jahre nicht vielleicht noch überholt werden könnte, ist derzeit komplett offen. Der grandiose Durchbruch des Unternehmens ist daher noch längst keine ausgemachte Sache.

Ob momentan schon von echter Euphorie bei der Mullen Automotive-Aktie gesprochen werden kann, sei angesichts von Kursverlusten in Höhe von 65 Prozent seit Jahresbeginn dahingestellt. Schon rein charttechnisch müsste das Unternehmen aber deutlich mehr zulegen, um eine zweifellose Trendwende auf die Beine stellen zu können. Dem Konzern selbst sei an dieser Stelle nur das Beste gewünscht und die Warnungen sollen nicht als substanzloses Bashing verstanden werden, wie es mancherorts der Fall ist. Anleger sollten sich der fraglos vorhandenen Risiken aber sehr bewusst sein.

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