Ein Schreck für alle MTU-Aktionäre: MTU Aero Engines hat aufgrund einiger Probleme mit den Turbofan-Triebwerken ihres US-Partners Pratt & Whitney eine Gewinnwarnung herausgegeben. Dies hatte Reuters erst kürzlich berichtet. Das bedeutet, dass das Unternehmen voraussichtlich erhebliche finanzielle Belastungen zu bewältigen hat. Eine erweiterte Inspektion der Getriebefan-Triebwerke bei Pratt & Whitney könnte zu einem Rückgang des Umsatzes und des ausgewiesenen EBIT von rund 1 Milliarde Euro im laufenden Geschäftsjahr führen, so die MTU.
Diese Probleme sind auf einen „seltenen Zustand“ bei einem für die Triebwerksteile verwendeten Metallpulver zurückzuführen, was zur Folge hat, dass zwischen 2024 und 2026 wahrscheinlich durchschnittlich 350 Flugzeuge am Boden bleiben müssen. Die damit verbundenen Auswirkungen auf die Liquidität werden insbesondere für die Jahre 2024 und 2026 erwartet.
Wichtig zum Verständnis!
MTU hält einen 18-prozentigen Anteil an den Getriebefan-Triebwerken, welche die A320neo-Familie von Airbus antreiben. Pratt & Whitney, eine Tochtergesellschaft der RTX Corp, erwartet aufgrund der Probleme finanzielle Belastungen von 3 bis 3,5 Milliarden Dollar in den kommenden Jahren.
Die Auswirkungen sind erheblich. Die MTU-Aktie hat in einer ersten Reaktion darauf zeitweise rund 10 Prozent verloren. Doch allen Anschein nach ist die gesamte Airbus-Industrie von diesen Problemen betroffen.
Analyst mit Schnelleinschätzung!
In dieser turbulenten Zeit hat das Analysehaus Jefferies eine Schnelleinschätzung für die MTU-Aktie veröffentlicht. Hierbei wurde das Rating auf „Buy“ mit einem Kursziel von 280 Euro belassen. Analystin Chloe Lemarie beschäftigte sich mit den gesenkten Cashflow-Zielen des Mutterkonzerns RTX. Dabei betonte sie die Notwendigkeit, Klarheit darüber zu erhalten, welche Kosten MTU tragen wird. Nach ihren Schätzungen könnte der Konzern mit Kosten in Höhe von 1 Milliarde Euro konfrontiert sein, wenn die Anteile an den Triebwerken mit in Betracht gezogen werden.
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