Der Einstieg von Moderna in den RSV-Impfstoffmarkt verlief weniger erfolgreich als erhofft. Der Umsatz des neuen RSV-Impfstoffs mRESVIA lag mit 10 Millionen Dollar im dritten Quartal weit unter den Erwartungen von Analysten, die mit rund 135 Millionen Dollar gerechnet hatten. Grund für die Schwäche ist laut Moderna-Chef Stéphane Bancel die verspätete Zulassung des Impfstoffs in den USA und die darauf folgende Verzögerung bei den CDC-Empfehlungen. Die Konkurrenz von Pfizer und GSK konnte ihre Produkte deutlich früher auf den Markt bringen und hat sich bereits wesentliche Marktanteile gesichert.
Was sind RSV-Impfstoffe?
RSV-Impfstoffe sind Impfstoffe gegen das Respiratorische Synzytialvirus (RSV), ein Virus, das insbesondere bei Säuglingen, älteren Erwachsenen und Menschen mit geschwächtem Immunsystem schwere Atemwegserkrankungen verursachen kann. RSV-Infektionen sind eine häufige Ursache für Lungenentzündungen und Bronchiolitis, besonders bei Kleinkindern unter zwei Jahren.
Bis vor kurzem gab es keine zugelassenen Impfstoffe gegen RSV, obwohl intensiv daran geforscht wurde. Der Durchbruch gelang in den letzten Jahren, sodass mittlerweile verschiedene RSV-Impfstoffe für Erwachsene und Risikogruppen entwickelt und teils zugelassen wurden. Diese Impfstoffe basieren häufig auf mRNA-Technologie oder auf adjuvantierten Proteinimpfstoffen und sind darauf ausgerichtet, das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern gegen RSV zu stimulieren, was das Risiko für schwere Verläufe reduziert.
Wettbewerb angespannt
Selbst bei den Platzhirschen im RSV-Markt zeigt sich jedoch ein Rückgang. GSK verzeichnete im dritten Quartal einen Umsatz von 188 Millionen Pfund mit seinem RSV-Impfstoff Arexvy, was einem Rückgang von rund 73 % im Jahresvergleich entspricht. Auch Pfizer musste einen leichten Rückgang bei seinem RSV-Impfstoff Abrysvo hinnehmen und führt dies auf ungünstige CDC-Empfehlungen zurück.
Trump-Wahlsieg: Gegenwind für Covid-Impfungen?
Mit dem Wahlsieg von Donald Trump stehen Covid-Impfungen wahrscheinlich vor einem politischen Kurswechsel. Bereits während der Pandemie hatte Trump eine abwartende Haltung eingenommen, was den Markt für mRNA-Impfstoffe beeinträchtigen könnte. Moderna, das stark auf Covid-Einnahmen gesetzt hat, steht damit unter Druck, die eigenen Wachstumserwartungen anzupassen und seine Strategie auf andere Impfstoffe und Behandlungen zu konzentrieren.
Moderna Aktie Chart
Moderna braucht Wachstum jenseits von Covid
Die Frage bleibt: Was bietet Moderna neben Covid-Impfungen? Während das Unternehmen im RSV-Sektor zunächst einen Rückschlag erlitt, könnte es durch internationale Zulassungen für mRESVIA neues Wachstumspotenzial finden. Zudem plant Moderna, durch regulatorische Genehmigungen für Auffrischungsimpfungen den Markt weiter zu erschließen. Doch ob das ausreicht, um die Umsatzverluste zu kompensieren, bleibt fraglich.
Moderna arbeitet an einer Pipeline von Impfstoffen und Therapien gegen Infektionskrankheiten wie Grippe und Krebs, doch Analysten sind vorsichtig. Die Marktakzeptanz für neue Produkte bleibt ungewiss, und die Konkurrenz ist stark. Die mRNA-Technologie hat sich als innovativ erwiesen, doch ohne signifikante neue Anwendungen könnte Moderna Schwierigkeiten haben, das Wachstum aufrechtzuerhalten.
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