Moderna-Aktie: Dunkle Zeiten voraus?

Trotz starker Zahlen wertet die Moderna-Aktie derzeit im hohen Tempo ab. Die Märkte blicken mit großer Sorge auf den Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus.

Auf einen Blick:
  • Die Moderna-Aktie gab ihre Zugewinne nach Quartalszahlen rasend schnell wieder ab.
  • Darauf folgte eine rasante Talfahrt mit neuen Jahrestiefständen.
  • Die Gründe dafür sind vor allem in den Ergebnissen der US-Wahl zu finden.

In der vergangenen Woche konnte Moderna noch recht überraschend mit einem Quartalsgewinne punkten und damit die Erwartungen der Analysten deutlich übertreffen. Am vergangenen Donnerstag konnte der Aktienkurs sich daraufhin zeitweise um mehr als 8 Prozent verbessern. Doch diese Gewinne konnten nicht einmal bis Handelsschluss verteidigt werden.

Stattdessen setzte der Abwärtstrend sich in den vergangenen Tagen nicht nur fort, sondern nahm noch einmal schwer an Tempo auf. Heute Morgen standen müde 40,84 Euro und damit knapp 17 Prozent weniger als vor fünf Tagen auf dem Ticker. Unterhalb von 40 Euro wurde jüngst ein frisches 52-Wochen-Tief markiert.

Robert F. Kennedy setzt der Moderna-Aktie zu

Ein Grund für die Zurückhaltung sind eher maue Studienergebnisse zu einem RSV-Impfstoff. Doch weitaus schwerer dürfte der Wahlerfolg von Donald Trump und damit verbundene Spekulationen über den nächsten US-Gesundheitsminister wiegen. Im Gespräch ist momentan Robert F. Kennedy, der mindestens als Impfskeptiker, wenn nicht gar als Impfgegner bezeichnet werden darf.

Moderna Aktie Chart

Da Vermutungen um eine Zusammenarbeit zwischen Donald Trump und Elon Musk sich kürzlich bestätigten, nehmen die Sorgen an der Börse nochmals zu. Nicht wenige Experten warnen vor einem dunklen Zeitalter und massivem Gegenwind gegen Hersteller von Impfstoffen. Konkrete Auswirkungen auf Moderna liegen noch im Dunkeln, doch die Angst steht den Anlegern ins Gesicht geschrieben.

Chancenlos?

Analysten konzentrieren sich eher auf andere Themen und erkennen bei Moderna mit Blick auf die prallgefüllte Pipeline durchaus Aufwärtspotenzial. Doch solange über möglichen Gegenwind durch die kommende US-Regierung spekuliert wird, dürfte dies dem Aktienkurs nur wenig auf die Sprünge helfen. Die Risiken mögen aktuell noch sehr abstrakt sein. Es reicht aber aus, um die Bullen in die Deckung zu zwingen.

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