Die Mind-Medicine-Aktie hat an der Börse ein wahres Feuerwerk abgebrannt und in den letzten Monaten mehr als 100 Prozent Rendite erzielt. Kein Wunder: Das auf Psychedelika fokussierte Biotech-Start-up lieferte zuletzt reichlich gute Nachrichten wie die Nasdaq-Notierung und die Aufnahme in den US-Index Russell 3000.
Jedoch ist Mind Medicine (kurz: MindMed) weit davon entfernt, Umsätze zu erzielen. Die Verluste des Unternehmens türmen sich immer weiter auf, ein marktreifes Produkt könnte noch Jahre in Anspruch nehmen – wenn es denn überhaupt jemals so weit sein wird. Es stellt sich die Frage: Lohnt es sich für Sie, bei MindMed ins Risiko zu gehen?
Renaissance der LSD-Forschung
Studien zur kontrollierten Einnahme von Psychedelika wie LSD haben bereits in den 1950er und -60er Jahren vielversprechende Resultate bei der Behandlung von psychischen Leiden gezeigt. Nachdem jedoch die Vereinigten Staaten 1966 LSD als gefährliches Rauschmittel eingestuft und verboten haben, kam auch die Forschung an der Substanz weitgehend zum Erliegen.
Seitdem hat die Zahl der psychischen Erkrankungen stark zugenommen. Riesige Märkte sind entstanden für die Behandlung von Depressionen, ADHS (jeweils knapp 10 Milliarden US-Dollar), Suchtproblemen (5,8 Milliarden Dollar) und Angstleiden (4,7 Milliarden Dollar).
Konventionelle Therapien zeigen bei psychischen Störungen jedoch häufig wenig Wirkung. Aufgrund dieser Entwicklungen erlebt die Halluzinogen-Forschung seit der Jahrtausendwende eine Renaissance. Der Markt für Psychedelika erinnert stark an die Anfänge der Cannabis-Industrie und könnte laut ResearchAndMarkets.com bereits 2027 über 10 Milliarden Dollar wert sein.
MindMed mit breiter Produkt-Pipeline
Mind Medicine bildet die Speerspitze dieses Innovationsfeldes. Das Unternehmen verfügt derzeit über die am breitesten gefächerte Pipeline an Psychedelika in der klinischen Entwicklung – darunter die experimentelle LSD-Therapie „Project Lucy“, die bereits in die Phase 2b eintritt.
Bereits im zweiten Untersuchungsstadium befinden sich ebenfalls MindMeds Studien zu LSD-Microdosing (Project Flow) und einem Mittel für den Opioid-Entzug (Project Layla). Im Mai verkündete das Pharma-Start-up zudem den Start von Project Angie, das die Effektivität von LSD bei der Schmerzbekämpfung testen soll.
Mind Medicine arbeitet obendrein an diversen Patenten – etwa für einen LSD-Neutralisator, der den halluzinogenen Effekt der Substanz blockieren soll. Ähnlich wie die Produzenten medizinischen Marihuanas will das Unternehmen den Fokus auf das Wohlergehen des Patienten legen – und nicht auf das Erreichen eines Highs.
Noch viele Hürden
So vielversprechend die Forschungsbemühungen von MindMed auch sein mögen: Sie müssen sich bei einem Unternehmen in diesem Stadium bewusst sein, dass es viele Jahre dauern kann, bis man sich auch nur die Hoffnung auf Profitabilität machen kann.
Ende März meldete die kleine Biotech-Firma für 2020 Verluste in Höhe von 35 Millionen Dollar und einen Cash-Bestand, der auf 160 Millionen Dollar gestiegen ist. Um die laufende Forschung zu finanzieren, benötige das Unternehmen auch in den kommenden Quartalen nicht mehr als 10 Millionen Dollar, hieß es weiter im Jahresbericht.
Dass Mind Medicine derzeit nicht zu viel Geld verbrennt und einen soliden Kapitalstock aufweist, ist gewiss ein gutes Zeichen. Doch je größer das Unternehmen wird und je tiefer es in die Entwicklung der Medikamente einsteigt, desto mehr werden die Forschungs- und Verwaltungskosten steigen.
Es ist zudem durchaus möglich, dass das Start-up erst gar nicht so weit kommt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Medikament von der zweiten in die dritte Studienphase schafft, liegt knapp unter 50 Prozent. Hinzu kommt: Selbst wenn die letzte Etappe erreicht wird, sind die Zulassung und der kommerzielle Erfolg immer noch nicht sicher. 40 Prozent aller Präparate scheitern am Ende doch noch an der letzten Hürde.
Das Risiko diversifizieren
Natürlich ist es großartig, dass Mind Medicine an Präparaten arbeitet, die Menschen mit Depressionen, Suchtproblemen, Angstzuständen und ähnlichen Erkrankungen wirklich helfen könnten.
Doch nur weil die Gesellschaft eine Lösung für die Sucht- und Depressionskrise braucht, bedeutet das nicht, dass Psychedelika die Antwort sind. Ohne ein marktreifes Produkt bleibt die MindMed-Aktie für Anleger daher ein riskanter Kauf.
Nichtsdestotrotz sind die potenziellen Renditen beträchtlich. Sollten Psychedelika eine ähnliche Entwicklung nehmen wie Cannabis-Aktien, können frühe Investoren, die bereit sind, Risiko und Volatilität zu tragen, spektakuläre langfristige Gewinne erzielen.
Wenn Sie in den Titel investieren wollen, jedoch nicht über eine hohe Risikotoleranz verfügen, bietet sich auch eine Investition an in den Defiance Next Gen Altered Experience ETF (US26922B8081). Der börsengehandelte Fonds hält neben MindMed diverse weitere Unternehmen aus der Cannabis- und Psychedelika-Branche in seinem Portfolio.
Damit diversifizieren Sie Ihr Gesamtrisiko und unterstützen dennoch diesen so wichitgen Forschnungszweig.
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