MicroStrategy war mal ein Vorzeigeunternehmen im Bereich Business Intelligence und Software. Doch die Zeiten haben sich geändert. Seit der Bitcoin-Strategie von CEO Michael Saylor hat sich die Bewertung des Unternehmens auf ein Niveau hochgeschraubt, das, gelinde gesagt, sportlich ist. Die Frage, die sich Investoren jetzt stellen sollten: Ist MicroStrategy noch eine Softwarefirma oder nur eine glorifizierte Bitcoin-Wette?
Die zwei Gesichter von MicroStrategy
Das Unternehmen besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: einer Software-Sparte und einer Bitcoin-Sparte. Die Software-Abteilung generiert immer noch Umsätze, ist aber auf dem absteigenden Ast. Der Umsatz schrumpfte im letzten Quartal um 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Nicht gerade das, was man als Wachstumsstory verkaufen kann.
Dafür geht es mit der Bitcoin-Wette umso spektakulärer zu. Seit 2020 kauft MicroStrategy in großem Stil Bitcoin und hat mittlerweile über 252.000 Coins in den Büchern. Diese massive Bitcoin-Horde hat dem Unternehmen große Aufmerksamkeit und einen ordentlichen Schub im Aktienkurs gebracht. Klingt erst mal gut, oder?
Überbewertet – aber warum?
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Investoren derzeit einen ordentlichen Aufpreis für die MicroStrategy-Aktie zahlen. Die Software-Sparte könnte man mit etwa 1,87 Milliarden Dollar bewerten, wenn man sich an anderen, schwach wachsenden Softwareunternehmen orientiert. Die Bitcoin-Bestände haben bei einem Preis von 70.000 Dollar pro Bitcoin einen Wert von etwa 17,7 Milliarden Dollar.
So weit, so gut. Doch hier beginnt das Problem: Die aktuelle Marktkapitalisierung von MicroStrategy liegt bei knapp 40 Milliarden Dollar. Das bedeutet, die Investoren zahlen einen 180 % Aufschlag auf den fairen Wert, wenn man die Bitcoin-Bestände und das schrumpfende Softwaregeschäft zusammenzählt.
MicroStrategy Aktie Chart
Warum der Aufschlag?
Der überzogene Kurs von MicroStrategy spiegelt den Glauben wider, dass Bitcoin künftig deutlich mehr wert sein wird. Um den aktuellen Aktienkurs zu rechtfertigen, müsste der Bitcoin-Preis auf etwa 174.000 Dollar pro Coin steigen. Klingt ambitioniert? Ist es auch. Natürlich kann Bitcoin explodieren, aber es ist fraglich, ob man dafür auf eine Firma setzen sollte, die ihre Coins vor allem durch Schulden finanziert. Das Unternehmen sitzt jetzt auf rund 5,2 Milliarden Dollar Schulden, was die Risiken für Aktionäre weiter erhöht. Das Unternehmen agiert faktisch wie ein Bitcoin-Hebelprodukt, mit dem Unterschied, dass Anleger hier einen ordentlichen Aufpreis für die Aktie zahlen.
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