Ursprünglich hätte die KI-gestützte Funktion Recall schon längst zum Portfolio von Windows zählen sollen. Doch das im Sommer angekündigte Feature wurde zunächst nach hinten verschoben. Ausschlaggebend dafür waren Datenschutzbedenken. Denn das Tool nimmt ständig Screenshots eines Nutzers auf und erhält damit Zugriff auf potenziell sehr sensible Daten und Inhalte.
In einer ersten Version wurden diese Screenshots sogar noch unverschlüsselt abgespeichert. Microsoft hat in vielerlei Hinsicht nach eigenen Angaben schon nachgebessert. Die eigentlich für Oktober angepeilte Testphase für Windows Insider wurde nun aber erneut nach hinten verschoben. Nun soll es erst im Dezember so weit sein.
Microsoft schiebt Recall auf die lange Bank
Damit darf es als sehr unwahrscheinlich gelten, dass eine Veröffentlichung für alle Nutzer noch in diesem Jahr erfolgen wird. Microsoft will Rechnern mit Recall eine Art Gedächtnis verleihen. Nutzer können die KI etwa fragen, auf welcher Webseite sie vor einigen Wochen unterwegs waren, indem das ungefähre Erscheinungsbild beschrieben wird. Auch Termine oder ähnliche Daten lassen sich auf diese Weise abfragen.
Im Austausch muss jedoch Zugriff auf eine Fülle an Daten gewährt werden, was längst nicht jedem geheuer ist. Microsoft kündigte bereits einige Anpassungen an, darunter die Möglichkeit, das Feature bei Bedarf vollständig zu deaktivieren. Begeisterung macht sich zumindest im Netz aber dennoch nicht breit.
Die Microsoft-Aktie lässt nach
Microsoft Aktie Chart
Auch bei den Anteilseignern herrscht momentan nicht die größte Freude. Das liegt allerdings vornehmlich an einem eher schwachen Ausblick für das laufende Quartal. Dass Microsoft einst groß angekündigte Features aber immer weiter nach hinten verschiebt, hilft dem Aktienkurs nicht eben weiter. Ein neuerlicher Durchbruch in Sachen KI würde der Aktie gut zu Gesicht stehen, auch wenn letztere weiterhin auf ansehnlichem Niveau notiert.
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