In dieser Woche war die nachlassende Inflation in den USA eines der beherrschenden Themen an den Märkten. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Fed im September den Leitzins senken und damit das Ende der Hochzinsphase einläuten könnte. Allgemein wird dies als ein positives Signal für die Börsen angesehen.
Diametral dazu ließen die Aktien der Tech-Giganten aber zuletzt Federn. Das betraf auch Microsoft, wo die Kurse sich in dieser Woche um etwa drei Prozent bis auf 453,55 US-Dollar zurückbewegten. Das ist noch immer ein astronomisch hohes Niveau, doch mancher Beobachter sieht darin nur den Beginn etwas Größeren.
Microsoft: Zurück zur Normalität?
So schreibt das „Handelsblatt“, dass die Aussicht auf niedrigere Zinsen eine neue Dynamik an der Börse befördern könnte. Ohne die Aussicht auf Zinssenkungen und damit verbundene Hoffnungen auf eine Wiederbelebung des Konsums hätten sich Anleger zu weiten Teilen auf die hervorragenden Performer aus dem Tech- und KI-Bereich eingeschossen.
Nun würden auch andere Titel wieder interessanter werden. Zu beobachten sei daher kein Ausverkauf, sondern eine Umschichtung, bei der bisher vernachlässigte Aktien wieder stärker zum Zug kommen könnten. Das klingt einleuchtend, allerdings ist natürlich noch lange nicht in Stein gemeißelt, dass die Fed tatsächlich schon in zwei Monaten an der Zinsschraube drehen wird. Bis dahin wird es auch noch manche Daten rund um Inflation und Arbeitsmarkt zu sehen geben.
Immer schön vorsichtig
Microsoft Aktie Chart
Durchaus möglich ist aber, dass die Microsoft-Aktie mittlerweile an den Grenzen des Möglichen kratzt. Sich auf ein solches Szenario gedanklich einzustellen, ist sicher nicht verkehrt. Es könnte für den Gesamtmarkt sogar gesund sein, sollten Microsoft und Co. mit ihren schwindelerregenden Bewertungen die großen Indizes in Zukunft nicht mehr derart dominieren, wie es heute noch der Fall ist. Für die Microsoft-Aktie selbst wäre es aber sicher ein wenig ernüchternd, weshalb eine gewisse Vorsicht momentan nicht Fehl am Platz ist.
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