Die Microsoft-Aktie notiert derzeit im Monatsvergleich etwa 8,5 Prozent tiefer, und das ist nicht einmal auf den enormen IT-Ausfall aus der vergangenen Woche zurückzuführen, bei dem unklar ist, inwieweit den US-Konzern eine Mitschuld trifft. Viel mehr zu leiden hat der Konzern darunter, dass rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) an der Börse eine gewisse Skepsis aufblüht.
Das ist vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, um die „Generative Bing Suche“ anzukündigen. Jene steht bereits jetzt einigen Auserwählten zur Verfügung und soll künftig Stück für Stück für weitere Nutzer ausgerollte werden. Bei dem Ansatz stellt Microsoft KI-Suchergebnisse klar in den Mittelpunkt.
Microsoft verspricht große Verbesserungen
Statt einer Auflistung von Suchergebnissen soll Bing künftig „maßgeschneiderte und dynamische“ Antworten generieren, die lediglich mit einigen Quellen untermauert werden. Die klassischen Suchergebnisse werden hingegen nur noch am Rand eingeblendet. Ähnliche Ansätze verfolgen auch andere Anbieter, darunter auch Platzhirsch Google.
Dort zeigte sich aber zuletzt, dass die größten Umsätze noch immer mit dem klassischen Anzeigengeschäft generiert werden. Es kommt ein wenig der Verdacht auf, dass die Tech-Giganten derzeit Technologien auf den Markt drücken wollen, die dort gar nicht im größeren Umfang gefragt sind. Zudem gelang es Microsoft auch mit bisherigen KI-Experimenten nicht, nennenswerte Marktanteile mit seiner Suchmaschine zu erobern.
Keine Euphorie
Microsoft Aktie Chart
Für ein Urteil, ob positiv oder negativ, ist es noch viel zu früh. Doch die Skepsis macht sich auch an der Börse bemerkbar. Hierzulande startete die Microsoft-Aktie am Freitag abermals mit Verlusten in den Handel und fiel um 0,3 Prozent bis auf 388,50 Euro zurück. Die Börsianer warten derzeit auf einen Beleg dafür, dass die Milliardeninvestitionen in den KI-Bereich sich eines Tages auszahlen werden. Sie erhalten bislang aber in erster Linie eher vage Zukunftsfantasien.
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