Microns Aktie hat seit ihrem Höchststand im Juni 2024 etwa 40% an Wert verloren. Die Wall Street geht anscheinend davon aus, dass der Speicherzyklus bereits seinen Höhepunkt erreicht hat. Diese Annahme basiert auf enttäuschenden Prognosen für das zweite Quartal 2025, bei denen die Umsatzerwartungen um eine Milliarde Dollar unter den Markterwartungen lagen. Besonders die schwachen Segmente Mobile und Unterhaltungselektronik sorgen für Bedenken.
HBM als entscheidender Wachstumsfaktor
Der traditionelle DRAM- und NAND-Markt zeigt tatsächlich früher als üblich Anzeichen einer Abschwächung. Doch dieser Zyklus unterscheidet sich in einem wichtigen Punkt von vorherigen: Das explosive Wachstum bei High Bandwidth Memory (HBM). Micron investiert massiv in diesen Bereich und zielt auf einen Marktanteil von 20% bis Ende 2025 ab.
Diese Strategie zahlt sich aus. Laut Prognosen wird HBM Micron im Geschäftsjahr 2025 Umsätze von 3,8 Milliarden Dollar bescheren. Für 2026 werden sogar 6,75 Milliarden Dollar erwartet. Diese Einnahmen werden den Rückgang im traditionellen Speichergeschäft mehr als ausgleichen.
Preisgestaltung stabilisiert sich
Die Preise für DRAM sind nach einem Rückgang von 8-13% im vierten Quartal 2024 inzwischen stabil. Der NAND-Markt dürfte bis zum Ende des zweiten Quartals 2025 ebenfalls ein Gleichgewicht erreichen. Die Hersteller haben ihre Produktion bereits gedrosselt, was in den kommenden Monaten zu einer ausgeglicheneren Nachfrage-Angebots-Situation führen wird. SanDisk kündigte sogar eine Preiserhöhung um 10% ab April an – ein deutliches Signal für eine Markterholung.
Ausblick bis 2026
Anders als bei früheren Zyklen wird der Umsatzrückgang nach dem Höhepunkt diesmal deutlich milder ausfallen. Experten erwarten, dass Microns Geschäftsjahr 2026 den Höhepunkt des aktuellen Zyklus markieren wird – sowohl beim Umsatz als auch bei der Profitabilität.
Mit einer geschätzten Nettomarge von 20% und dem historischen KGV von 20 ergibt sich ein fairer Aktienkurs von etwa 122,50 Dollar. Das entspricht einem Aufwärtspotenzial von etwa 40% gegenüber dem aktuellen Kurs von 87 Dollar.
Micron Aktie Chart
CHIPS Act als Unsicherheitsfaktor
Eine Unsicherheit stellt allerdings die mögliche Abschaffung des CHIPS Act dar. Micron hat bereits Zuschüsse in Höhe von 6 Milliarden Dollar erhalten, um die US-Produktion zu steigern. Sollte dieses Programm eingestellt werden, müsste das Unternehmen mehr eigene Mittel für seine Werke in New York und Idaho aufwenden.
Trotz dieser Herausforderung bleibt Micron dank der HBM-Strategie gut positioniert. Investoren sollten den aktuellen Kursrückgang als Kaufgelegenheit betrachten, bevor der Markt die positive Entwicklung im zweiten Halbjahr 2025 einpreist.
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