Am Mittwoch erst konnten Tech-Aktien sich wieder deutlich erholen und auch die Micron-Aktie freute sich über kräftige Kursaufschläge. Gestern war es mit der guten Stimmung aber schon wieder vorbei. Manche Quartalszahlen aus der Branche konnten nicht restlos begeistern. Im Falle von Micron droht nun auch noch Gegenwind aus der Poliitk.
Denn wie die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ berichtet, denken die USA momentan über neue einseitige Beschränkungen im Handel mit China nach. Betroffen könnte davon der Zugang zu KI-Speicherchips sein, was zufälligerweise das größte Wachstumsfeld von Micron ist. Damit würde die US-Regierung dem Konzern so manchen Stein in den Weg legen.
Micron lässt nach
In einem ohnehin schwachen Handelstag wirkten die Bullen am Donnerstag sichtlich entmutigt. Die Micron-Aktie wertete um knapp 7,6 Prozent bis auf 101,51 US-Dollar ab und musste nachbörslich weitere Verluste hinnehmen. Die 100-Dollar-Marke gerät damit heftig ins Wanken, was sowohl charttechnisch als auch psychologisch nichts Guter verheißt.
Micron Aktie Chart
Natürlich ist ein einzelner Handelstag stets nur eine Momentaufnahme und mit oder ohne China wird Micron so schnell wohl kaum Nachfrageprobleme haben. Doch die Nervosität im Sektor legt zweifellos zu und Anleger müssen sich wohl auf eine deutlich höhere Volatilität einstellen.
Die Sorgen verschwinden nicht
Zudem ist davon auszugehen, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China sich noch eine ganze Weile fortsetzen wird, unabhängig vom Wahlausgang im November. Für Micron und andere Vertreter der Branche bedeutet dies eine ständige Gefahr, welche wie ein Damoklesschwert über dem Aktienkurs schwebt. Trotz der generell guten Wachstumsaussichten ist die Aktie daher mit einigen Risiken behaftet. Vor allem kurzfristig lässt sich immer schwieriger vorhersagen, welche Richtung der Kurs einschlagen mag.
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