Micron-Aktie: Der Druck steigt!

Politische Sorgen ziehen auch die Micron-Aktie mit in die Tiefe, welche nun schon seit Wochen mit Verkaufsdruck zu kämpfen hat.

Auf einen Blick:
  • Erneut rote Vorzeichen bei der Micron-Aktie.
  • Das Unternehmen punktete im vergangenen Monat zwar mit guten Zahlen, enttäuschte aber mit dem Ausblick.
  • Nun führen die US-Regierung und die Rhetorik von Präsidentschaftskandidat Donald Trump zu zusätzlichen Verkaufsdruck.

Die bisher so rosige Stimmung bei den Halbleiterkonzernen hat sich an der Börse deutlich eingetrübt. Das ist auch bei der Aktie von Micron zu spüren, die auf 5-Tages-Sicht um knapp zehn Prozent nachgegeben hat. Auch gestern ging es wieder um 1,7 Prozent in die Tiefe und das Papier landete bei nur noch 117,45 US-Dollar.

Das ist weit entfernt von Rekordmarken oberhalb der 150-Dollar-Linie. Verantwortlich für die vergleichsweise schwache Performance sind auf der einen Seite Prognosen für das laufende Quartal, die an den Märkten eher mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen wurden. Allerdings gilt dies bereits seit Ende Juni weitgehend als eingepreist.

Micron: Gegenwind für KI-Aktien

Dazu gesellten sich in dieser Woche diverse politische Sorgen. Gerüchte darüber, dass die US-Regierung weitere Handelsbeschränkungen beim Export von Hochleistungschips nach China in die Wege leiten könnten, führten zu fast schon panikartigen Verkäufen. Selbst Highflyer Nvidia geriet im Zuge dessen sichtlich unter Druck.

Begleitet wurden entsprechende Meldungen noch von Aussagen Donald Trumps, dass Taiwan für den Schutz der USA im Falle einer Invasion Chinas bezahlen solle. Nach unumstößlichen Beistand hört sich das eher nicht an. Micron stellt zwar nicht hauptsächlich auf Taiwan Speicherchips her, betreibt dort aber durchaus die eine oder andere Fabrik.

Die quälende Ungewissheit

Micron Aktie Chart

Letztlich ist Micron aber davon abhängig, dass die Nachfrage nach KI-Chips weiterhin hoch bleibt, denn nur dann sind auch die eigens hergestellten Speicherchips gefragt. Wie es politisch zwischen den USA und China weitergehen mag, bleibt erst einmal offen. Der nun in die heiße Phase gehende Wahlkampf in Übersee dürfte aber dafür sorgen, dass die Unsicherheit im Halbleitersegment und damit auch die Volatilität deutlich zunimmt.

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