Liebe Leser,
es war eine regelrechte Klatsche, welche die Meta-Aktie zu Beginn der vergangenen Woche wegstecken musste. Auf 5-Tages-Sicht sind derzeit Verluste von etwas mehr als 25 Prozent zu beobachten und just zum Wochenende sanken die Kurse erstmals seit Jahren unter die Linie bei 100 Euro. Schnelle Besserung ist dabei aktuell kaum in Sicht.
Dafür sind die Probleme bei der Facebook-Mutter zu zahlreich und der erneute Umsatzrückgang eine viel zu hohe Belastung für den Konzern, der auch für die nähere Zukunft ein eher düsteres Bild zeichnet. Der Abschwung bei den Werbeeinahmen dürfte sich noch eine Weile fortsetzen, während die Konkurrenz Facebook immer mehr eingeholt zu haben scheint. Gerade unter jungen Leuten ist das soziale Netzwerk schon fast als antik anzusehen und die Musik spielt heutzutage eher beim chinesischen Anbieter TikTok.
Die Bären machen munter weiter
Nachdem die Meta-Aktie nach Zahlen bereits so rapide wie nie zuvor auf Tauchstation ging, brachte auch der vergangenen Freitag wieder einmal Kursverluste mit sich. Mit einem Minus von 2,3 Prozent konnte das Papier am Freitag mit der wieder etwas besseren Laune im Tech-Sektor nicht ansatzweise mithalten. Dass die 100-Euro-Marke nicht völlig aus den Augen verloren wurde, ist für die Bullen nur bedingt eine gute Nachricht.
Selbst wenn diese noch einmal überschritten werden sollte, so hätte der Kurs der Meta-Aktie sich seit Jahresbeginn noch immer um fast zwei Drittel reduziert. Das ist wahrlich keine Ausgangslage, die sich noch irgendwie schönreden ließe. Schon gar mit mit Blick auf CEO Zuckerberg, der unverändert alles auf eine Karte setzt.
Meta im Zeichen des Metaverse
Grundsätzlich soll für Meta jetzt zunächst ein recht harter Sparkurs beschlossen werden, im Rahmen dessen auch einige Mitarbeiter wahrscheinlich ihren Hut nehmen müssen. Nichts zu befürchten haben aber all jene, welche derzeit am Metaversum arbeiten. Diese Sparte soll auch im kommenden Jahr weiter und mit mehr Mitteln gefördert werden.
Daraus leitet sich ab, dass das Projekt für Mark Zuckerberg unverändert höchste Priorität genießt. Geplant ist eine Art virtueller Raum, in welchem Nutzer sich verabreden und beispielsweise Filme oder Konzerte live miteinander erleben können. Darüber hinaus spricht Zuckerberg aber auch von einem schier endlosen Potenzial in anderen Bereichen. Geht es nach dem Willen des Facebook-Gründers, steht Meta momentan kurz vor einem weiteren Durchbruch, welcher sich in Sachen Bedeutung sogar vor der Erfolgsgeschichte von Facebook nicht verstecken zu brauchen müsste.
Auf Anlegerseite werden die Chancen allerdings sehr viel geringer eingeschätzt. Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial, und das nicht zu Unrecht. Denn Mark Zuckerberg geht das erhebliche Risiko ein, sich mit seinem Metaversum in einer Sackgasse zu verrennen. Vielen ist bisher noch nicht einmal richtig klar, was genau das Ganze am Ende eigentlich darstellen soll und wie es den eigenen Alltag beeinflussen sollte.
Nur eine Luftnummer?
Auch der Autor dieser Zeilen hegt so seine Zweifel daran, dass Meta der nächste große Coup gelingen wird. Dazu ist das Metaversum schlicht zu umständlich. Am besten lässt sich das Ganze mit einem VR-Headset nutzen. Derartige Gerätschaften sind aber momentan noch groß und relativ teuer und damit vor allem eine Nische, welche einige wenige Enthusiasten bedient. Vom Massenmarkt könnten aber Metas Oculus-Headsets kaum weiter entfernt sein.
Das hat sich auch mit der Oculus Quest bz. dem Nachfolger Quest 2 nur geringfügig geändert. Die Verkaufszahlen fielen hier bisher recht erfreulich aus, aber noch immer viel zu gering, als dass das Metaversum zu einem Massenphänomen werden könnte. Während Zuckerberg genau darauf setzt, scheint er andere Dinge aus den Augen zu verlieren.
Dazu scheint auch Facebook zu zählen, welches weiterhin mit weitem Abstand für die größten Umsätze beim Konzern sorgt. Entsprechend werden auch Forderungen danach laut, sich wieder mehr auf diese Plattform zu konzentrieren und die Investitionen für das Metaversum drastisch zu reduzieren. Bisher will Zuckerberg die Ausgaben im kommenden Jahr aber sogar noch erhöhen.
Fazit: Hier kann zu viel schiefgehen
Das Metaversum ist die gefährlichste Wette, welche der Meta-Konzern je eingegangen ist. Was die Anleger davon halten, lässt sich im Chart deutlich ablesen. Seit Jahresbeginn ging es mit dem Aktienkurs um rund zwei Drittel in die Tiefe und von ehemaligen Kursrekorden ist die Meta-Aktie noch weiter entfernt. Der Konzern, welcher bei der Marktkapitalisierung im vergangenen Jahr noch an der Marke von einer Billion US-Dollar kratzte, bringt mittlerweile nur noch 266 Milliarden Dollar auf die Waage.
Die Erfolgsaussichten sind überschaubar, während Facebook mehr und mehr den Anschluss an die immer stärker werdende Konkurrenz zu verlieren droht. Anlegern ist nur zu raten, hier nicht ins fallende Messer zu greifen. Das ganz große Comeback ist zwar in der Theorie vorstellbar. Eine Rückkehr zu alten Kursrekorden wird aber selbst im besten Fall mehrere Jahre auf sich warten lassen und aktuell scheint es gar nicht so unwahrscheinlich, dass Kurse jenseits der 300 Dollar überhaupt nicht mehr erreicht werden. Solange sich bei Meta nicht ganz grundlegend etwas ändert, ist das Unternehmen für Anleger ziemlich uninteressant.
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