Die massiven Sparpläne von Volkswagen haben ein Beben in der Branche ausgelöst. Das Aufkündigen von Beschäftigungsgarantien und die Aussicht auf eine Werksschließung in Deutschland stehen sinnbildlich für eine tiefe Krise, in welche die hiesigen Autobauer abgerutscht ist. Vor diesem Hintergrund scheint Mercedes-Benz sich noch relativ gut behaupten zu können.
Darauf weist zumindest eine Erklärung hin, über die die „Stuttgarter Zeitung“ kürzlich berichtete. Mercedes-Benz beteuert darin, dass die Beschäftigungssicherung wie vorgesehen bis Ende 2029 gelte. Dies treffe sowohl auf die Mercedes-Benz Group AG als auch die Mercedes-Benz AG und die Mercedes-Benz Intellectual Property GmbH & Co. KG zu.
Mercedes-Benz: Ruhe im Karton?
Derlei Aussagen sprechen dafür, dass Mercedes-Benz noch etwas fester im Sattel sitzt als die Kollegen aus Wolfsburg. Allerdings kann es kaum darüber hinwegtäuschen dass auch bei den Schwaben die Absatzzahlen im laufenden Jahr heftig eingebrochen sind, vor allem bei Elektroautos. Noch dazu lassen die Margen eher zu wünschen übrig.
Vielleicht beunruhigt durch die Ereignisse bei der Konkurrenz drängt der Betriebsrat auch schon darauf, die Beschäftigungsgarantie möglichst bald bis ins Jahr 2035 zu verlängern. Dafür sieht Mercedes-Benz allerdings keine Notwendigkeit und verweist darauf, dass Arbeitsplätze im Konzern auch ohne neuerliche Anpassungen sicher seien.
Die Bullen trauen sich aus der Deckung
Vielleicht schöpfen auch die Anteilseigner angesichts der laufenden Beschäftigungsgarantie derzeit ein wenig Hoffnung. Dieser Eindruck entsteht zumindest bei einem Blick auf den Chart, wo die Kurse heute Morgen um 1,7 Prozent bis auf 56,62 Euro zulegen konnten. Mit einem Ausbruch hat das aber noch nicht besonders viel zu tun, sind doch seit Jahresbeginn noch immer Abschläge von gut zehn Prozent zu verkraften. Mercedes-Benz wird den Anlegern einen Plan vorlegen müssen, wie der Konzern einigermaßen sicher durch die nicht mehr zu übersehende Krise kommen möchte.
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