In der Branche der Automobilhersteller scheint derzeit ein Favoritenwechsel stattzufinden. In den vergangenen Jahren hatten einige Unternehmen, darunter auch Mercedes-Benz, stark auf den Ausbau der E-Kapazitäten gesetzt. Inzwischen hat sich die Ausgangslage der Branche aufgrund der geopolitischen Spannungen massiv verschlechtert und die Margen in diesem Segment sind deutlich unter Druck. Das bekommt nun auch Mercedes-Benz zu spüren, denn die Sichtweise der Analysten und Investoren hat sich offenbar geändert.
Mercedes-Benz Aktie Chart
Sturm rund um Mercedes-Benz!
Wie bereits erwähnt, ist die Mercedes-Benz Aktie in den Fokus führender Analysten gerückt. Um nun zu verstehen, warum Mercedes-Benz derzeit vor einigen Herausforderungen steht, werfen wir gemeinsam einen Blick auf die neuen Einschätzungen. So hat das Analysehaus Bernstein Research die Aktie nach dem Analysten Stephen Reitmann auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 72 Euro belassen.
Der Analyst schreibt in seiner Studie, dass derzeit ein „perfekter Sturm“ von Herausforderungen und Unsicherheiten herrsche. So etwas habe er in den letzten 40 Jahren nicht erlebt. Vor allem die Situation rund um die Elektrifizierung habe einige Autoriesen auf dem falschen Fuß erwischt. Hier verwies er auf die schwankende Nachfrage und die Tatsache, dass der Vorsprung an chinesische Herausforderer oder Tesla abgegeben werden musste. Letztlich müsse Mercedes-Benz noch beweisen, wie robust man auf der höchsten Flexibilitätsstufe agieren könne.
Herabgestuft und BMW bevorzugt!
Unterdessen hat das Analysehaus Jeffries einen Favoritenwechsel in der Branche vollzogen: Analyst Philippe Houjois hat Mercedes-Benz von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft. Zudem wurde das Kursziel von 73 auf 60 Euro gesenkt. In seiner neuen Einschätzung empfiehlt er nun die BMW-Aktie zum Kauf, während er bei Mercedes-Benz schreibt, dass die Ausgaben in diesem Jahr ihren Höhepunkt erreicht hätten.
Die Stuttgarter müssten sich nun neu positionieren und Geld in die Hand nehmen, obwohl die Cash-Renditen zuletzt ein Highlight in der Investmentstory von Mercedes gewesen seien. Auf der anderen Seite sei man nun beim Cashflow auf Augenhöhe mit BMW, so der Analyst.
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