Medical Properties-Aktie: Soll es das gewesen sein?

Medical Properties verfügt über ein recht krisensicheres Geschäftsmodell, da Krankenhäuser auch oder gerade in Zeiten höchster Not dringend benötigt werden. Auf die Füße gefallen sind dem Immobilienkonzern aber die gestiegenen Zinsen. Aufgrund der hohen Verschuldung führen die zu einem enormen Anstieg bei den Kapitalkosten.

Umso erfreuter zeigten sich die Aktionäre in dieser Woche, nachdem Fed und EZB leise Töne rund um Zinssenkungen im kommenden Jahr anklingen ließen. Das ließ die Kurse zeitweise um über 20 Prozent in die Höhe schießen. Am Donnerstag standen bis zu 5,12 Euro auf dem Ticker. Das gab es seit Ende September nicht mehr zu sehen.

Medical Properties: Jetzt oder nie?

Das Vertrauen in eine nachhaltige Besserung der Lage scheint sich aber in Grenzen zu halten. Denn statt weiter an einer Rallye zu basteln, entschieden sich viele Anleger am Freitag für Gewinnmitnahmen. Die Medical Properties-Aktie gab um etwas mehr als sieben Prozent nach und landete schließlich bei eher überschaubaren 4,54 Euro am Wochenende.

Das spricht eher weniger dafür, dass die Börsianer sich hier langfristig noch hohe Chancen ausrechnen würden. Stattdessen wird schon die erstbeste Gelegenheit genutzt, um wenigstens etwas an Gewinnen mitzunehmen. Manch einer dürfte wahrscheinlich auch einfach nur Verluste begrenzt haben.

Wie geht es weiter?

Vollkommen überraschend kommt das nach einigen Enttäuschungen im laufenden Jahr und einer nicht unbedingt üppigen Dividende nicht. Dennoch könnte Medical Properties sich im besten Fall durchaus über neue Chancen in 2024 freuen. Sollten die Zinsen tatsächlich wieder nachgeben, wird dem Unternehmen das Leben in jedem Fall leichter gemacht. Doch trotz der momentanen Marktstimmung ist eben das leider noch längst nicht in trockenen Tüchern. Es bleibt daher auch ein nicht unerhebliches Risiko für die Anteilseigner bestehen.