LVMH-Aktie: Vollgas voraus?

LVMH sichert sich einen langjährigen Vertrag mit der Formel 1 und wird den Rennzirkus mindestens bis zum Jahr 2035 mit Werbung zu mehreren seiner Marken begleiten.

Auf einen Blick:
  • LVMH und die Formel 1 schließen einen zehnjährigen Partnerschaftsvertrag ab.
  • Über finanzielle Details schwiegen die beiden Geschäftspartner sich aus.
  • Die Anteilseigner nehmen das Ganze schulterzuckend zur Kenntnis.

Die LVMH-Aktie zeigt sich derzeit nicht unbedingt temporeich, doch zumindest auf der Rennstrecke will der Konzern dafür sorgen, dass weiterhin Gas gegeben werden kann. Wie der Luxuskonzern und die Formel 1 in einer gemeinsamen Pressemitteilung verlauten ließen, konnte eine zehnjährige Vereinbarung zur Zusammenarbeit abgeschlossen werden, die ab dem kommenden Jahr anläuft.

Es dürfte ein klassischer Sponsoring-Deal sein, wenn auch in einem gigantischen Maßstab. LVMH will dies nutzen, um bei den Rennen für Marken wie TAG Heuer, Moët Hennessy und Louis Vitton zu werben. Die Formel 1 erhält dafür voraussichtlich großzügige Zuwendungen, über deren Höhe sich die Beteiligten allerdings ausschwiegen.

LVMH: Ein Milliardendeal?

Gemunkelt wird darüber, dass LVMH sich das ganzer bis zu eine Milliarde US-Dollar kosten lassen könne, also etwa 100 Millionen Dollar jährlich. Das ist eine stolze Summe, doch Frédéric Arnault in seiner Rolle als CEO von LVMH Watches sieht in jedem Fall klare Vorteile. Die Formel 1 spiegele eine Weihe von Werten wieder, welche dem Unternehmen sehr wichtig seien.

Genannt werden als Beispiele Innovation, Leistung und Teamgeist. Formel-1-CEO Stefano Domenicali stellt derweil das Streben nach Exzellenz in den Vordergrund, welches sowohl die Formel 1 als auch LVMH auszeichne. Unter dem Strich also viele warme Worte, die zwischen zwei sichtlich zufriedenen Partnern ausgetauscht werden.

Als wäre nichts gewesen

LVMH Aktie Chart

Aus Sicht der Anleger scheint die Bedeutung des Ganzen sich aber in Grenzen zu halten. Darauf weist zumindest hin, dass die LVMH-Aktie weiterhin auf der Stelle tappt und am Donnerstagmorgen nur einen Kurs von 654,70 Euro vorweisen konnte. Im September holten die Bullen zwar zu einer kleinen Erholung aus, die aber schon wieder ins Stocken gekommen ist. Seit Jahresbeginn sind Abschläge in Höhe von 9,5 Prozent zu verzeichnen. Sorge bereitet den Anlegern nach wie vor der Blick auf vergleichsweise schwache Geschäfte in China.

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