LVMH-Aktie: Ein schlechtes Omen?

Einbrechende Umsätze auf der chinesischen Shopping-Insel Hainan lassen die Alarmglocken bei LVMH und Co. klingen, doch die Anleger zeigen sich noch entspannt.

Auf einen Blick:
  • Auf der chinesischen Insel Hainan sind die Umsätze im vergangenen Jahr drastisch eingebrochen.
  • Beobachter sehen darin für Luxuskonzerne wie LMVH eine potenzielle Schlappe.
  • Die Aktie scheint sich davon aber kaum beeindrucken zu lassen.

Neben einigen anderen Unternehmen setzte LVMH darauf, dass es in China nach der Corona-Pandemie enorme Aufholeffekte zu sehen geben würde. Zumindest eine Weile lang war das auch der Fall, doch mittlerweile lässt die Konsumstimmung schwer zu wünschen übrig. Daraus entsteht der Eindruck, dass mancherorts auf das falsche Pferd gesetzt wurde.

So konzentrierte sich LVMH beispielsweise sehr darauf, um die Kundschaft auf der chinesischen Insel Hainan zu buhlen. Dort wurde das Limit für zollfreie Einkäufe im Jahr 2020 deutlich nach oben geschraubt und in diesem Jahr soll eine komplett zollfreie Zone entstehen. Geholfen hat es aber offenbar nicht.

Weitere schlechte Neuigkeiten für LVMH?

Wie am Freitag bekannt wurde, sind die Umsätze auf Hainan im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um satte 29,3 Prozent zurückgegangen. Das ist zwar noch kein Indikator für die Konsumlust in ganz China. Es ist aber durchaus problematisch für Luxuskonzerne wie LVMH, deren Produkte dort besonders gerne gekauft werden.

LVMH Aktie Chart

Angesichts dessen verhält die LVMH-Aktie sich überraschend unaufgeregt. Am Montagmorgen konnte sie sogar um 2,2 Prozent bis auf 623 Euro zulegen. Die anhaltende Schwäche auf dem chinesischen Markt scheint als eingepreist zu gelten und der besonders heftige Einbruch auf Hainan lässt zumindest darauf hoffen, dass die Talsohle durchschritten wurde.

Kein Selbstläufer

Schon seit einer ganzen Weile kämpft LVMH mit Schwächen auf dem chinesischen Markt und es gibt bis heute keine Anzeichen für eine generelle Trendwende. Dabei könnte es noch eine Weile lang bleiben und es gibt letztlich keine Garantie dafür, dass im Reich der Mitte irgendwann wieder das große Wachstum erzielt werden kann. Der französische Luxuskonzern täte daher nicht schlecht daran, neue Wachstumsmärkte zu erobern.

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